01.09.2016 | Psychiatrie | Ausgabe 4/2016 Open Access

Effekte regionaler Psychosomatiktherapiemodule
Beispiele aus psychiatrischen Versorgungsabteilungen im Allgemeinkrankenhaus
- Zeitschrift:
- psychopraxis. neuropraxis > Ausgabe 4/2016
Zusammenfassung
Psychosomatik – als Sichtweise in der Medizin – geht davon aus, dass bei einem Krankheitsgeschehen immer sowohl
psychische als auch somatische und soziale Aspekte zu berücksichtigen sind. Die Zusammenführung der psychosomatischen und
psychiatrischen Versorgung in gemeindepsychiatrischen/-psychosomatischen Verbünden kann die vorhandenen Strukturen nutzen und durch Synergien kostendämpfend wirken („best point of treatment“). Der 1‑Jahres-Prä-Post-Katamnesevergleich bei 106 Patienten ermöglicht es, die Kosten eines achtwöchigen Psychosomatikturnus in Beziehung zu den medizinischen, soziotherapeutischen und psychotherapeutischen Effekten der Behandlung und deren nachhaltigen Auswirkung zu setzen.
Aufgrund der Ergebnisse kann bei psychosomatischen Erkrankungen eine stationäre Intensivtherapie an einer regionalen versorgungspsychiatrischen Abteilung eines Allgemeinkrankenhaus als Therapie empfohlen werden, insbesondere, wenn man dabei für den Erfolg relevante patientenseitige Prädiktoren berücksichtigt.