Der männliche Körper ist verglichen mit dem weiblichen als Gegenstand der kardiovaskulären medizinischen Forschung weit überrepräsentiert. Für Männer ist damit die Evidenz, auf der die Leitlinien der letzten Jahrzehnte zur Diagnostik und Therapie der Herzerkrankungen basieren, bedeutend höher als für Frauen. Dieses massive Datengefälle zwischen den Geschlechtern bedeutet, dass wir sowohl über Mechanismen und Prognose als auch über die möglichen Therapien von Herzerkrankungen bei Frauen weitaus weniger gesichertes Wissen haben. Daher besteht derzeit das beachtliche Risiko, dass wir diese 50 % der Bevölkerung suboptimal behandeln.
Die Krankengeschichte von Kaiser Maximilian II (1527–1576) und die Ergebnisse der Obduktion seiner Leiche sind überliefert. Nur unzureichend untersucht ist dagegen, wie seine Ärzte dessen häufig als „Herzzittern“, „tremor cordis“ bezeichnetes Herzleiden erklärten. Welche Ursachen machten sie für die Beschwerden verantwortlich?
Die neue Hypertonie-Leitlinie der Europäischen Kardiologie-Gesellschaft führt die Risikokategorie „erhöhten Blutdruck“ ein und plädiert für ein Blutdruckziel von 120 bis 129 mmHg systolisch. Auch die Zielwerte bei medikamentöser Therapie rutschen nach unten.
Um Herzklappenfehler rechtzeitig zu erkennen, sollten Sie bei über 60-Jähren jährlich das Herz abhören. Grund dafür: Bisher sind nur etwa die Hälfte aller Betroffenen diagnostiziert. Sie erfahren: Welche Symptome sind wichtig, wie diagnostiziert man Herzklappenfehler und quantifiziert den Schweregrad.
Daten aus randomisiert kontrollierten Studien zeigen, dass die Influenza-Impfung Risikopatienten vor kardiovaskulären Ereignissen schützt. Kardiologische Fachgesellschaften pochen daher auf eine möglichst rasche Implementierung in die kardiovaskuläre Sekundärprophylaxe.
Dieser Podcast entstand mit freundlicher Unterstützung von Sanofi.
Ein nicht-alltäglicher Fall aus der Angiologie: Eine 22-jährige Patientin stellte sich in unserer Notaufnahme mit einer akuten und schmerzhaften Schwellung der linken unteren Extremität in Verbindung mit einer lividen Verfärbung vor. Testen Sie ihr Wissen!
Die Definition des perioperativen Myokardinfarkts (PMI) bleibt viel diskutiert, insbesondere seit der Veröffentlichung des EXCEL-trials. Das EXCEL-trial verglich die Ergebnisse von PCI vs. CABG bei Patient:innen mit Hauptstammstenose.Ein Kommentar.
Artificial Intelligence (AI) hat als partiellen Schwerpunkt die Medizin erreicht. In Teilbereichen, v. a. der Bildgebung, kann AI die ärztliche Untersuchung sowohl in Bild-Akquisition als auch -Interpretation positiv ergänzen (World J. Cardiol. 2023; 15: 284–92, J. Imaging 2023).
ImRahmen der ÖKG-Jahrestagung fand die „Highlight“-Sitzung „The Great Debate“ statt. Nach der ECLS-SHOCK-Studie: Hat die extrakorporale Membranoxygenierung im infarktbedingten kardiogenen Schock ausgedient?
Update Kardiologie
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Während Landiolol schon länger bei kritisch kranken Patient:innen im Bereich der anästhesiologischen Intensivmedizin eingesetzt wird, hat Landiolol auch bereits Einzug in die internistische Intensiv- und Notfallmedizin gefunden.
Das folgende Studien-Update wurde von der Arbeitsgruppe Rhythmologie der ÖKG unter Georgios Kollias und Christoph Schukro erstellt. Darunter zwei hervorragende multizentrische randomisierte Studien, die sich beide mit der Notwendigkeit der oralen Antikoagulation bei Patienten mit „subklinischem“ Vorhofflimmern befasst haben.
Die Ergebnisse einer Studie der Medizinischen Universität Innsbruck belegen, dass der Grenzwert für Troponin für die Sterblichkeit nach herzchirurgischen Eingriffen bislang zu niedrig definiert war. Der neu berechnete Wert liegt deutlich höher.