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Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis 6/2022

13.10.2022 | psychiatrie

Optimiertes Delirmanagement im psychiatrischen Konsiliardienst im Versorgungskrankenhaus

verfasst von: OA Dr. Michael Lazansky

Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 6/2022

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Zusammenfassung

Im Vergleich zu überwiegend somatischen Fällen beschreibt die Literatur einen deutlich negativen Effekt bei somatisch-psychiatrischer Komorbidität. Betroffen sind die Verweildauer, die Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit, die Mortalität und die Pflegebedürftigkeit. Untersucht wurde, ob durch den standardisierten Einsatz psychiatrischer Interventionen eine Verbesserung des psychischen Zustands und des somatischen Krankheitsverlaufs erreicht werden kann.
Zusammengearbeitet wurde dafür mit der infektiologischen Intensivstation (ICU, C11) der 4. medizinischen Abteilung mit Infektions- und Tropenmedizin der Klinik Favoriten (Wiener Gesundheitsverbund). Im Rahmen der Akutphase der Behandlung einer COVID-19-Pneumonie und des damit verbundenen internistischen Managements war ein kritischer Punkt das Auftreten eines Delirs. Mithilfe eines psychiatrischen Interventionsprotokolls mit dem Ziel des gezielten Erkennens eines Delirs und spezifisch festgelegter Reaktionen sollte diese kritische Phase schnell und erfolgreich begleitet werden.
Im Ergebnis kam es zu einer Qualitätsverbesserung in Bezug auf das Delirmanagement, die Schweregrade der beobachteten Delirien konnten vermindert und eine annehmbarere Gestaltung des Delirsyndroms für die Betroffenen erreicht werden. Die regelhaft angewandten Maßnahmen des Protokolls führten zu einer Effizienzsteigerung. Diese äußerte sich auch in einer Abnahme der Frequenz psychiatrischer Konsile. Die frei werdenden Zeiten konnten zur Bedarfsdeckung an anderen Abteilungen genutzt werden, ohne neue Personalressourcen zur Verfügung stellen zu müssen.
Literatur
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Zurück zum Zitat Friederich HC, Hartmann M, Bergmann G, Herzog W (2002) Psychiatric comorbidity in medical in patients—prevalence and effect on the length of stay. Psychother Psychosom Med Psychol 52(7):323–328CrossRef Friederich HC, Hartmann M, Bergmann G, Herzog W (2002) Psychiatric comorbidity in medical in patients—prevalence and effect on the length of stay. Psychother Psychosom Med Psychol 52(7):323–328CrossRef
4.
Zurück zum Zitat Whiteford HA, Degenhardt L, Rehm J, Baxter AJ, Ferrari AJ, Erskine HE, Charlson FJ, Norman RE, Flaxman AD, Johns N, Burstein R, Murray CJ, Vos T (2013) Global burden of disease a ributable to mental and substance use disorders: findings from the Global Burden of Disease Study 2010. Lancet 382(9904):1575–1586. https://doi.org/10.1016/s0140-6736(13)61611-6CrossRef Whiteford HA, Degenhardt L, Rehm J, Baxter AJ, Ferrari AJ, Erskine HE, Charlson FJ, Norman RE, Flaxman AD, Johns N, Burstein R, Murray CJ, Vos T (2013) Global burden of disease a ributable to mental and substance use disorders: findings from the Global Burden of Disease Study 2010. Lancet 382(9904):1575–1586. https://​doi.​org/​10.​1016/​s0140-6736(13)61611-6CrossRef
Metadaten
Titel
Optimiertes Delirmanagement im psychiatrischen Konsiliardienst im Versorgungskrankenhaus
verfasst von
OA Dr. Michael Lazansky
Publikationsdatum
13.10.2022
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
psychopraxis. neuropraxis / Ausgabe 6/2022
Print ISSN: 2197-9707
Elektronische ISSN: 2197-9715
DOI
https://doi.org/10.1007/s00739-022-00845-1

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