01.06.2020 | Editorial
Gasteditorial
Erschienen in: Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel | Ausgabe 2/2020
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Ich freue mich, dass Sie heute die neue Ausgabe des Journals für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel in Händen halten, die dem Themenschwerpunkt Neuroendokrine Tumore gewidmet ist. Obwohl Neuroendokrine Tumore mit einer Inzidenz von ca. 7 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern pro Jahr zu den seltenen Tumorerkrankungen zählen, weisen sie eine geschätzte Prävalenz von ca. 4500 PatientInnen in Österreich auf. Diese vergleichsweise hohe Zahl ist darauf zurückzuführen, dass die Mehrzahl dieser Tumore hormonell inaktiv ist und in der Mehrzahl der Erkrankten einen langsamen und indolenten Wachstumsverlauf aufweist. Nuklearmedizinische Untersuchungstechniken liefern auf Grund der hohen Sensitivität und Spezifität in Form der Somatostatinrezeptorszintigraphie als Ganzkörperuntersuchung einen effizienten Beitrag in der Primärdiagnostik, zur Beurteilung des sinnvollen therapeutischen Einsatzes von Somatostatinanaloga und zur Entscheidung für eine Radioligandentherapie mit radioaktiv markierten Somatostinanaloga. Bei Tumorprogression liefert die FDG-PET/CT-Untersuchung (18Fluor-Deoxyglucose Positronen Emissionstomographie) eine nicht invasive Möglichkeit, um schlecht differenzierte Tumoranteile zu identifizieren und eine entsprechend zielgerichtete Therapieentscheidung treffen zu können. …Anzeige