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Erschienen in: Psychotherapie Forum 3-4/2023

Open Access 10.11.2023 | originalarbeit

Unter Beschuss mitten am Spielplatz in Kharkiw

Eine Fallstudie der Aufarbeitung einer Kriegstraumatisierung bei einem 8-jährigen ukrainischen Jungen

verfasst von: Viktoriya Zipper-Weber

Erschienen in: Psychotherapie Forum | Ausgabe 3-4/2023

Zusammenfassung

„Wir wollten einfach wieder draußen spielen können, am Spielplatz … Statt tagelang im Keller vor Raketen und Bomben eingeschlossen zu sein. Und dann ist es passiert. Sie wissen schon. Wir wurden von Russen beschossen, mitten am Spielplatz.“
Die vorliegende Einzelfallstudie deskriptiver und interpretativer Natur beschreibt und analysiert den Verlauf einer psychotherapeutischen Behandlung eines kriegstraumatisierten 8‑jährigen Buben, der sowohl schwere körperliche Verletzungen erlitt als auch psychische Folgen davontrug. Es handelt sich dabei um eine interkulturelle, muttersprachliche Psychotherapie zur Behandlung von Traumafolgeerscheinungen. Zusätzlich wird der Einsatz der Spielpsychotherapie geschildert. Die Datensammlung umfasst die psychotherapeutische Dokumentation der Therapeutin.
Die Fallstudie stellt nicht nur die Eckdaten, wie den Rahmen, das Setting, Personendaten und familiäre Faktoren, vor, sondern schildert auch den Prozessverlauf und den Beziehungsaufbau. Themen, Schlüsselmomente und Besonderheiten runden die Interpretation ab.
Schließlich wurden die Limitationen kritisch reflektiert sowie Implikationen für weiterführende Forschung und Handlungsempfehlungen formuliert.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Einleitung

Problemstellung, Zielsetzung

Die aktuelle, durch den verbrecherischen Krieg in Europa ausgelöste Flüchtlingswelle stellt unsere Gesellschaft sowie helfende Berufe vor eine Vielzahl an Herausforderungen. Die Angreifer scheinen vor niemandem Halt zu machen, weder Erwachsene noch Kinder oder Ältere bleiben davor verschont. Kinder und Jugendliche werden verschleppt, verwaisen, werden obdachlos oder flüchten ins Ausland.
In den meisten Fällen haben sich vertriebene Kinder mit ihren Müttern oder anderen weiblichen Verwandten auf die Flucht begeben.
Das Schreckliche des Krieges überlebt zu haben, hinterlässt Spuren in kindlichen Seelen.
Aus der Fachliteratur ist bekannt, dass Migration als ein wichtiges, für manche auch belastendes Lebensereignis anzusehen ist, das aber nicht zwangsläufig zu psychischen Problemen führen muss und auch eine Bereicherung sein kann, indem es den Einzelnen neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet und zu einem neuen Selbstkonzept führen kann (Grinberg und Grinberg 1984). Anders verläuft es laut Erim (2009) bei einer (Kriegs‑)Flucht oder fluchtähnlichen Erfahrungen. Hierbei eine lebensbedrohliche Krise zu erleben ist wahrscheinlich.
Auernheimer (1988) betont des Weiteren, dass Fremdheitserfahrungen die Persönlichkeitsentfaltung in Kombination mit Diskriminierungserfahrungen von Seiten der aufnehmenden Gesellschaft verschlechtern. Auch Nauck (2004) konnte belegen, dass sich Diskriminierungserlebnisse negativ auf den Spracherwerb der Kinder im Aufnahmeland auswirken. Diese kann als selbstwertreduzierend verarbeitet werden. Migration als solche, nachdem die Wunden von Flucht und Kriegstraumatisierung verheilt sind, wirkt aber nicht pathogen auf Kinder und Jugendliche, sondern im Gegenteil entwicklungsfördernd, so Erim (2009). Selbst im Falle einer Traumatisierung im Heimatland bietet sie eine besondere Chance, da eine Neugestaltung der Biografie dadurch ermöglicht wird (Schepker und Toker 2009).
Um diese Entwicklung zu ermöglichen, ist eine psychotherapeutische Behandlung vonnöten. Doch kommen bei der Behandlung von ausländischen (jungen) Klient:innen die Sprachbarriere sowie kulturelle Differenzen erschwerend hinzu. Untersuchungen zufolge drücken sich traumatisierte Menschen automatisch und in erster Linie in ihrer Muttersprache aus und sind aufgrund der psychischen Belastung selten in der Lage, einfach in eine Fremdsprache zu wechseln (Erim und Koch 2011; Szoke et al. 2019).
Eine der therapeutischen Möglichkeiten für den Einsatz bei Klient:innen mit Flucht‑/Migrationshintergrund ist die dolmetsch-gestützte Psychotherapie. Untersuchungen zufolge geht jedoch bei deren Einsatz ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Informationen, Details und Gefühle, die zum Ausdruck gebracht wurden, verloren. Die Anwesenheit einer dritten Person schränkt die Bereitschaft, offen zu sprechen, zusätzlich ein. Dies betrifft Kinder noch mehr als Erwachsene und macht den Einsatz von kindgerechten Methoden, wie Spieltherapie, schwer möglich.
So ist die muttersprachliche Psychotherapie laut Erim und Koch (2011) die erste Wahl, wenn die Sprachkenntnisse nicht ausreichen, um sich emotional und intellektuell in der gleichen Sprache (meist jene des Gastlandes) auszudrücken. Die interkulturelle Kompetenz ermöglicht den Therapeut_innen hinzu eine zuverlässige Bewertung, ob z. B. bestimmte sprachliche Ausdrucksweisen oder ein bestimmtes Benehmen auf eine kulturelle Einstellung oder die betreffende psychische Störung hindeuten.
Doch nicht nur bedürfen vertriebene junge Klient:innen optimalerweise einer muttersprachlichen Psychotherapie, auch unterscheidet sich die Psychotherapie mit Erwachsenen erheblich von der Arbeitsweise mit Kindern. Denn diese verwenden andere Kommunikationsformen und eine differente Symbolbildung, ihre Erlebnisprozesse verlaufen anders, ihr Realitätsverständnis ist oft noch an mystische Vorstellungen gekoppelt und schließlich benötigen sie eine sich unterscheidende Beziehungsform im Vergleich zu Erwachsenen, die eine Psychotherapie aufsuchen.
Hölldampf und Behr (2009) konnten in einer schulübergreifenden Metaanalyse nicht nur die allgemeine Effektivität der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie belegen, sondern auch die Wirksamkeit der einzelnen Verfahren, wie z. B. der personzentrierten Spielpsychotherapie, die besonders für die Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen wichtig ist (Weinberger 2015). Diese Therapieform zeichnet sich durch das freie Spiel (vom Kind gegeben und von Therapeut_innen empathisch aufgegriffen und in diesem Moment mit bedingungsloser Wertschätzung erlebt) und die ganzheitliche Entwicklung des Kindes aus. Durch das besondere Beziehungs‑, Raum- und Spielangebot in der personzentrierten Spieltherapie etablieren Kinder von sich aus die Determinanten erfolgreicher traumatherapeutischer Arbeit (Sack et al. 2007; Sachsse 2008), d. h. Distanzierung, Arbeit mit imaginativen Ressourcen und Veränderung traumatischer Narrative. Hüsson et al. (2012) entwickelten vor diesem Hintergrund differenzierte Handlungsrichtlinien für Traumafolgeerkrankungen (Gahleitner 2011; Weinberger 2015).
Ausgehend von der akuten gesellschaftlichen Relevanz nimmt sich die Autorin der vorliegenden Arbeit mit einer narrativen und pragmatischen Zielsetzung vor, Spielpsychotherapie unter Berücksichtigung interkultureller Besonderheiten und durchgeführt in der Muttersprache, in der Behandlung von kriegstraumatisierten Kindern und Jugendlichen am Beispiel einer Fallstudie zu beschreiben.

Methodologie

Die Betrachtung der Entwicklung der Psychotherapieforschung aus historischer Perspektive zeigt, dass Fallstudien schon immer ein wertvolles Element der Wissensbasis für die Psychotherapie gewesen sind. In den letzten Jahren hat eine Reihe von methodischen Entwicklungen zu einer wachsenden Wertschätzung von Fallstudienberichten als eine Form der Forschungsevidenz geführt.
Eine klinische Fallstudie kann als ein von Therapeut:innen verfasster Bericht über die Arbeit mit Klient:innen definiert werden, der in erster Linie auf Notizen beruht, die am Ende einer Sitzung gemacht werden. Eine derartige psychotherapeutische „Einzelfallstudie“ bezieht sich also entweder auf die gesamte Arbeit mit Klient:innen vom Beginn der Therapie bis zum Ende oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Nachbereitung. Obwohl klinische Fälle weiterhin eine unschätzbare Quelle des Lernens und eine Ressource für die Lehre darstellen, ist es klar, dass sie in Bezug auf die Sammlung von Forschungsergebnissen viele Einschränkungen aufweisen, so McLeod (2015). Kritiker wie Spence (1989) haben argumentiert, dass selbst die detailliertesten klinischen Aufzeichnungen nur einen teilweisen und unvollständigen Bericht über die Geschehnisse während einer Therapiesitzung wiedergeben. Darüber hinaus gibt es keinen Schutz davor, dass die Autor:innen/Therapeut:innen dieses Material in ihrer eigenen Art und Weise interpretieren. Spence (1989) hat darauf hingewiesen, dass klinische Fallstudien daher eher als eine Form der „narrativen Wahrheit“ – eine plausible Geschichte – und nicht als „historische Wahrheit“ wahrzunehmen sind. Fishman (2006) charakterisiert fallbasiertes Wissen als einen pragmatischen Ansatz zum Dokumentieren und Analysieren der Alltagspraxis.
In den letzten Jahren haben sich jedoch mehrere Gruppen von Praktiker:innen und Forscher:innen bemüht, Wege zu finden, Fallstudien so durchzuführen, dass sie zu glaubwürdigen und zuverlässigen Erkenntnissen führen. Eine Darstellung der verschiedenen Denkansätze, die Teil dieser Entwicklungen waren, findet sich bei McLeod (2015). Grundsätze, die für eine qualitativ hochwertige Forschung als besonders relevant identifiziert werden können sowie in der vorliegenden Arbeit mit großer Sorgfalt integriert sind, sind die Verpflichtung zu ethischen Standards, die Betrachtung mehrerer Sichten, die Erhebung umfangreicher Falldaten sowie deren Überprüfung.

Fallstudie

Eckdaten

Personendaten, familiäre Faktoren

In der vorliegenden Arbeit handelt es sich um einen 8‑jährigen, aus der Ostukraine stammenden, Jungen, der Mitte 2022 mit seiner Mutter und einer zweiten befreundeten Familie nach Österreich flüchtete, um dem schrecklichen Krieg Russlands gegen die Ukraine zu entkommen. Doch was Alex1 alles widerfahren ist, was er in so jungem Alter schon erleiden musste und welche Traumatisierungen sich hinter seinem liebevollen, aufgeweckten Wesen verbergen, erfahre ich als seine Psychotherapeutin erst Schritt für Schritt.
Es ist im April 2022 passiert, mitten am Spielplatz im ostukrainischen Kharkiw. Laut Presseberichten sind an diesen Tagen mehrere Parks sowie Kinderspielplätze von Russen beschossen2 worden, was zu zahlreichen Opfern geführt hat3.
Sie waren schon so lange zuhause eingesperrt oder mussten sich immer wieder in Kellern verstecken, wo alle Einwohner:innen, ob jung oder alt, vor den Angriffen der russischen Armee Schutz suchten. Doch eigentlich wollten die Kinder nur wieder normal spielen gehen. Als die Mutter seiner Freundin dann plötzlich fragte, ob er mit auf den Spielplatz kommen würde, war seine Freude groß. Seine Mama konnte nicht mit dabei sein, da sie arbeitete. Der Vater hat stattdessen seine Einwilligung dafür gegeben. Doch zuvor musste er etwas aus dem Keller holen. Ehe er herauskam, war etwas Schreckliches passiert. Er hörte Schüsse und rannte so schnell wie möglich hinaus. Eine Tragödie war in diesen Minuten passiert.
„Was ist dann genau passiert?“, frage ich vorsichtig in einer unseren späteren Sitzungen. Sie wurden schwer beschossen. Bei diesem Angriff wurden Alex und die Mutter seiner Freundin am schwersten getroffen. Nach vielen Operationen, nach Tagen und Wochen war es dann so weit – Alex wachte auf und konnte seine Mama wieder sehen, die ununterbrochen weinte. „Das ist doch meine Aufgabe, dass meine Mama nie weint“, meinte er in einer unseren späteren Sitzungen. Bei diesem Beschuss hat mein junger Klient eine Niere und einen Teil seiner Leber verloren. Doch niemals klagte er darüber, er versuchte, eine unvorstellbare und für sein Alter unpassende Stärke zu zeigen.
Bezüglich familiärer Faktoren sollten an dieser Stelle noch Vater und Oma väterlicherseits als Schlüsselpersonen erwähnt werden, da beide Verwandte eine entscheidende Rolle im psychotherapeutischen Prozess spielten.

Setting

Die psychotherapeutischen Sitzungen fanden zuerst wöchentlich und später in 2 bis 3‑wöchentlichen Abständen kombiniert vor Ort wie auch online statt. Gründe für das Onlineformat sind die Entfernung und das Nichtvorhandensein eines KFZ sowie eingeschränkte finanzielle Ressourcen.

Zielsetzung der Therapie

Die Minderung der wichtigsten Symptome, wie Ängste, Albträume, Schreckhaftigkeit, sowie die Stabilisierung bei Auftreten von schwer ertragbaren Emotionen und Gefühlen, wie Wut, Hass, Zorn und Rache, hatten anfänglich Priorität.
Erst im Laufe der Therapie und nach erreichter Stabilisierung sind weitere Ziele hinzugekommen, wie etwa eine Auseinandersetzung mit der Tendenz der Überfürsorglichkeit und dem altersinadäquaten Wunsch nach übermäßiger Verantwortungsübernahme für vor allem weibliche Verwandte sowie einem Versuch der Rollenkorrektur.

Beziehungsaufbau

Als ich Alex zum ersten Mal begegnete, ist mir sein prüfender wie auch gleichzeitig Hilfe suchender Blick aufgefallen. Noch ganz am Anfang, nachdem es passiert war, wurde ihm im Kharkiwer Spital eine akute Krisenintervention angeboten; kurz darauf hat er eine sehr kurze psychologische Unterstützung online erhalten. Intuitiv hatte ich das Gefühl, dass er wissen wollte, ob ich länger bleibe und ihn als Therapeutin kontinuierlich begleite. Das Vertrauen mithilfe von Grundbedingungen der Psychotherapie zu gewinnen und mit kleinen Schritten eine Beziehung aufzubauen war von größter Bedeutung.
Anfangs redete Alex wenig, beobachtete lieber, ließ sich hauptsächlich durch Spieltherapie involvieren und öffnete sich nur langsam. Doch schrittweise kam es mir auch in stillen Momenten vor, dass es dem Jungen gut geht – ich kann mich gut einfühlen und mit ihm mitfühlen, auf einer Welle schwingen. Einmal erinnere ich mich klar und deutlich, gefragt zu haben, ob er gerne reden würde. Darauf lächelte er zufrieden, ja, strahlte fast, schwieg aber weiter. Wir blieben noch eine Weile in Ruhe sitzen. Ab diesem Moment hatte ich ein gutes Gefühl, egal ob wir gesprochen haben oder Stille herrschte. Sukzessive ist zwischen uns eine Art empathische Resonanz entstanden.
Ein weiterer Moment, der mir damals ganz am Anfang auffiel, war, dass er auch in der Therapie erwachsen sein wollte. Durch diesen schrecklichen Vorfall und den anschließenden Heimatverlust hatte Alex offenbar das Gefühl, ab nun immer erwachsen sein zu wollen und zu müssen. Frauen zu verteidigen, Rache zu üben und stark und erwachsen zu sein – auch das war an seinen Augen in unseren allerersten Sitzungen abzulesen. Mithilfe von Empathie, Kongruenz, aktivem Zuhören und einfühlendem Verstehen war es uns beiden möglich, all dies schrittweise (indirekt) zu thematisieren und Stück für Stück zu bearbeiten.

Verlauf

Langsam herantasten an die Ängste, diese in eigenen Worten beschreiben, fühlen, was hochkommt, und darüber reden zu können unterstützte den Therapieprozess. So waren Sirenen und laute Geräusche aller Art anfangs für Alex unerträglich und haben Ängste ausgelöst und schreckliche Erinnerungen wachgerüttelt. Nach einigen Gesprächen und der Aufklärung darüber, wie sicher Österreich ist sowie in welcher Art Alarme zu erwarten sind und was Sirenen bedeuten können, haben für Erleichterung gesorgt. Doch dieser Information zu vertrauen, hat lange gedauert. So hat sich Alex anfangs immer unter dem Tisch versteckt, sobald ein Sirenenalarm zu hören war und konnte mithilfe der Kopfhörer abgelenkt und langsam beruhigt werden. Je mehr wir darüber gesprochen haben, je häufiger er eine positive korrigierende Erfahrung gemacht hat, desto mehr Vertrauen ist gewachsen. Im Frühjahr 2023 hat er auf meine erneute Frage diesbezüglich verwundert geantwortet: „Welche Sirenen?! Die höre ich gar nicht mehr. Gibt es die überhaupt noch? Ach ja, doch. Neulich sind wir im Park spazieren gegangen und da ist eine (Sirene) losgegangen. Nicht weiter schlimm, merke ich praktisch nicht mehr …“ Doch es war ein langer Weg.

Themen

Es sind jedoch nicht nur Ängste, sondern viele weitere Gefühle und starke Emotionen, die Alex begleiteten und die er als belastend empfand. Eine Mischung aus Wut, Zorn, Rachegefühl, Überfürsorglichkeit, Heimweh, Fremdsein, Verzweiflung. Aber auch Hoffnung, Liebe, Fürsorge, Zugehörigkeitsgefühl. Im Laufe der Therapie standen all diese Gefühle und Emotionen abwechselnd im Fokus, aber auch die Thematik der Familie sowie der Heimat generell. Mithilfe von Empathie, Kongruenz, aktivem Zuhören und einfühlendem Verstehen war es uns beiden möglich, all dies zu thematisieren und Stück für Stück zu bearbeiten.
Generell ist die Thematik der Freundschaften am stärksten herausgekommen. Einerseits hatte er tiefe Verlustgefühle in Bezug auf die Freundschaften aus der Heimat, und andererseits das große Bedauern darüber, in Österreich kaum einheimische Freund:innen gewonnen zu haben. Letzteres wühlte Alex immer wieder auf – insbesondere deswegen, weil er über eine ziemlich lange Zeit hier in der Schule gemobbt wurde. Die Gründe dafür waren einerseits die fehlenden Deutschkenntnisse und andererseits die offensichtliche Vernarbung seines gesamten Oberkörpers. Dies endete lange in einem Teufelskreis, da es Alex aufgrund von Sprachbarrieren unmöglich war, sich zu erklären oder zu verteidigen, was schließlich in beidseitiger Wut und Hass mündete. Doch niemand durfte sich einmischen. Alex war der Überzeugung, es selbst lösen zu müssen. Auch hier hatte er eine zu hohe Erwartung an sich selbst und an die kulturspezifische Einstellung, „wie ein Mann zu sein und zu agieren hat“. Durch lange Gespräche darüber, viele gemalte und anschließend verbrannte Bilder voller Wut und Zorn sowie mithilfe eines Wohnwechsels war Mobbing endlich kein Thema mehr.
Im Winter wurde auch das Thema Wohnwechsel durch unzureichende Beheizung immer akuter. Dies führte dazu, dass die Kinder öfter krank waren und die Mutter von Alex sich große Sorgen machte, ob seine Wunden sich dadurch nicht entzünden. Schließlich wurde es den Erwachsenen bewusst, dass es im Sinne der Kinder notwendig war, um Hilfe zu bitten und so wendete sich alles zum Guten. Alex schrie vor Freude: „Schau, wir haben jetzt eine eigene Wohnung! Sogar mit einem Zimmer für jeden von uns“. In der Therapie waren gleich darauf große Fortschritte festzustellen. Doch es war nicht nur der Wohnungswechsel allein, der dies bewirkte. Es war auch die Tatsache, dass viele Einwohner:innen des Ortes erfuhren, was den Betroffenen widerfahren ist. Auch die Mitschüler.innen haben nun verstanden, woher die vielen Narben von Alex stammen, was der Grund für sein Stottern war sowie woher Schwierigkeiten beim Deutschlernen kommen. Das Mobbing hat sich schlagartig gebessert. Und auch wenn nicht sofort neue Freundschaften entstanden sind, so ist das Verhältnis unter den Mitschüler:innen besser geworden. Dies spiegelte sich in der Therapie wider.
Was außerdem für positive Veränderung gesorgt hat, war eine Stärkenaktivierung mithilfe der Spieltherapie. Da Alex sich grundsätzlich schwer öffnet und schon gar nicht über seine Beschwerden berichtet, war eine spielerische Auseinandersetzung in Form eines freien Spiels eine Abhilfe. So haben wir gemeinsam festgestellt, dass Geografie eine große Leidenschaft von Alex ist. Dies hat uns viele Stunden beschert, wo Alex mich gedanklich mit auf seine Reisen genommen hat und wir uns dadurch auch den Themen Heimat, Heimweh, Rückkehr und Integration nähern konnten.
So verschlossen Alex auf den ersten Blick zu sein scheint, ist er auch recht kreativ und hat viele Hobbys. Dazu gehören auch Lego oder Thermomosaik. Auch seine Mama hat dies immer unterstützt. Auch Malen wirkt auf Alex positiv. Es löst etwas auf, transformiert und hilft bei der Verarbeitung von schwierigen Emotionen. So waren die Zeichnungen und Bilder anfangs sehr dunkel und von Gewalt überlagert und deren anschließende Vernichtung (Verbrennen, Zerreißen) war eine Art Ritual geworden. Mit dem Fortschritt in der Therapie wurden die Bilder zunehmend weniger aggressiv, die Farben heller, die Themen hoffnungsvoller.

Reflexion

Schlüsselmomente und Gefühle

In diesem Therapieprozess, der noch nicht ganz zu Ende ist, gab es viele bewegende Momente vom Schweigen in empathischer Resonanz bis zu Diskussionen über Geografie oder Maleinheiten und anschließendem Besprechen. Doch auch die von außen wirkenden Faktoren hatten einen Einfluss. Der Kriegsverlauf, dessen Meilensteine und Geschehnisse wirkten einmal positiv (im Falle von Erfolgen ukrainischer Streitkräfte) und ein anderes Mal haben sie für eine Rückentwicklung gesorgt (wiederholte Bombardierungen, Todesfälle von nahestehenden Personen, die Androhung eines Atomkriegs seitens Russlands u. a.).
Auch die vorhin geschilderte Wohnsituation (unzureichend beheiztes Haus im Winter) und die damit verbundenen Probleme und drohenden gesundheitlichen Risiken haben mich als Therapeutin sehr bewegt und ich habe mir schwergetan, auf Bitte der Mutter, nicht zu intervenieren. Zum Glück wendete sich das Blatt schließlich und durch die verbesserte Wohnsituation (2 Familien haben 2 getrennte, gut isolierte und ausreichend beheizte Wohnungen zur Verfügung gestellt bekommen) hat sich Alex folglich in der Therapie leichter getan und sich weiterentwickeln können.
Das Thema Mobbing in der Schule war ein weiterer Moment, der meinem Klienten sehr zugesetzt hat und dessen anschließende Auflösung wortwörtlich für Aufatmen gesorgt und Alex dazu motiviert hat, sich um neue Freundschaften umzusehen.
Die gemeinsamen Sprachen und Kulturen (Russisch, Ukrainisch sowie vor allem die in der Ostukraine verbreiterte Mischform „Surzhik“) und Kenntnisse der ukrainischen Märchen und der Symbolik aus diversen kulturspezifischen Sagen verbündeten und halfen Alex, sich schneller zu öffnen, da er viele Dinge und Momente nicht länger erklären musste.
Over-Joining als ein möglicher Nebeneffekt dieser kulturellen Verbundenheit hat mich immer wieder erinnert, darauf zu achten, in einer neutralen Rolle als seine Psychotherapeutin zu bleiben.
Meine weiteren Sorgen galten auch der psychotherapeutischen Versorgung. Denn, so sehr ich gemerkt habe, wie gut es Alex tut, kontinuierlich ohne Unterbrechungen oder Therapeut:innenwechsel in der Therapie zu sein, war ich mir dennoch nicht sicher, ob die Finanzierung der Therapie durch Hilfsorganisationen weiterhin unterstützt wird. Doch es blieb mir nichts anders übrig, als darauf zu vertrauen, und Alex immer wieder aufs Neue zu überzeugen, dass ich, solange er mich als Therapeutin benötigt, auch seine Therapeutin bleibe.
Mitte April war es so weit und „der schlimmste Tag aller Zeiten“ würde sich wiederholen, sagten Alex und seine Mutter einmal in einem Elternberatungsgespräch. Ich tat mir anfangs schwer, zu verstehen, weswegen dies denn der schlimmste Tag ist. Es ist doch alles bereits vorbei, das Schlimmste ist überstanden. Erst im Nachhinein verstand ich, dass auch Tragödien ihren Jahrestag haben. Sie verjähren nicht. Und so arbeiteten wir die Zeit davor daran, uns diesem Tag nähern zu können und ihn unbeschadet zu überstehen. Dieses Jahr fiel er zusammen mit den orthodoxen Osterfeiertagen. Als Alex mir zwei Tage davor sagte: „Eigentlich habe ich dieses Jahr nur einen Wunsch: Kann ich bitte Paskha4 haben und gefärbte Eier? Denn letztes Jahr bin ich gerade in der Reanimation gelegen und trotz Ostern durfte ich 2 Wochen nach der OP nichts essen. Es war so gemein! Alle rund um mich essen Paskha und pecken Eier! Nur ich durfte nicht … Aber dieses Jahr komme ich auch dazu. Mama hat gesagt, wir backen gemeinsam und färben die Eier wieder“. Und da wusste ich, der Kreis schließt sich. Durch die Möglichkeit, sich auf das Osterfest zu konzentrieren und sich die Freuden zu gönnen, die ihm entsagt blieben, kann seine Mama „ihre Schuld begleichen“ (Aussage der Mutter), indem sie für und mit ihm gemeinsam Osterkuchen bäckt und der „schlimmste Tag“ wahrlich zu einer Wiedergeburt werden darf.

Fragen und Herausforderungen

Doch in dieser Therapie stand ich auch des Öfteren vor Fragen und Herausforderungen, die mich sehr beschäftigten.
Wann stirbt Putin? Würdest du ihn (= Putin) auch töten? Dies sind nur einige Fragen, die mich oft sprachlos machten und zur intensiven Reflexion sowie Supervision gezwungen haben.
Durch gemeinsames Malen und die Verarbeitung mittels anderer kreativer Techniken hat Alex seine Aggression in Bilder umgewandelt. Anschließend wurden diese verbrannt oder zerstückelt und danach hat sich mein junger Klient merklich besser gefühlt. Im Laufe der Therapie haben sich seine Bilder transformiert und so ist die Notwendigkeit dafür immer seltener geworden. Auch den Tod seiner Oma verarbeitete Alex auf eine ähnliche Art.
Doch es sind noch viele andere Fragen dazugekommen, die, wenn überhaupt, nur schwer beantwortet werden können.
„Kann ich ohne eine Niere wirklich leben? Wird mich die ukrainische Armee ohne die eine Niere für tauglich erklären?“, fragte mich Alex wiederholt. Letztens hat er sogar während der Sitzung mit Hanteln trainiert. „Wenn ich jetzt mit Hanteln trainiere, werde ich bestimmt sehr stark und dann spielt es vielleicht keine Rolle mehr. Das mit der Niere.“ Wir haben es immer wieder gut geschafft, darüber zu reden und uns auf ihn stärkende Ressourcen zu konzentrieren. Doch die Fragen sind zwar immer seltener und in abgeschwächter Form, aber dennoch aufgetreten und haben uns zum wiederholten Betrachten aufgefordert.
Auch die Beziehung zwischen seiner Mutter und seinem Vater, die in Wellen verlaufen ist, beschäftigte Alex intensiv: Ist der Papa jetzt der Ex-Mann meiner Mama oder leben wir nach dem Krieg wieder zusammen, warum sucht sich die Mama keinen neuen Mann, wann werde ich meinen Vater wiedersehen, warum darf er nicht zu uns und so weiter. Damit zusammenhängend wurde seine Überfürsorglichkeit mal mehr, mal weniger. Doch erst als sich die Beziehung der Eltern stabilisierte, hat sich Alex wieder wie ein Kind verhalten und die Rollen wurden berichtigt. Auch die Zuwendung der Mutter, sich um Alex’ Bedürfnisse zu kümmern, mit ihm zu kuscheln und zu spielen, hat ihn meist geerdet und darin gefestigt, ein Kind zu sein, sein zu wollen und sein zu dürfen. Und letztlich hat die Regelmäßigkeit der Therapie für Stabilisierung gesorgt.

Transformation einer Tragödie

„Im Juni bin ich dann endlich 10 Jahre alt!“, führte Alex vor Kurzem stolz aus. „Meinst du, du bist dann endlich erwachsen?“, fragte ich vorsichtig und schmunzelnd zugleich. „Neeein, ich bin doch noch ein Kind. Bin ein Kind, aber 10 Jahre alt. Komm, lass uns weiterspielen.“, klärte er mich auf und sorgte damit bei mir für Freude und Erleichterung zugleich. Er weiß es nun wieder, was seine Rolle im Leben ist – die nächsten Jahre ein Kind zu sein, sein zu dürfen. Der Tragödie zum Trotz – ein Kind zu sein und zu leben. Es warten schließlich Cousins und Cousinen, Vater und die geliebte Katze, der beste Freund, Tanten und Onkel, eine Oma mütterlicherseits, auf ein Treffen mit Alex. Aber auch die zweite Oma väterlicherseits wartet laut Alex ebenso auf einen abschließenden Besuch. Und dann will er wieder auf dem Spielplatz spielen können, auf jenem neben seinem Haus.
Doch das starke Heimweh ist geblieben wie auch die Frage, auf die weder ich noch sonst jemand wohl eine Antwort hat: „Wann beginnt die Zukunft endlich, damit ich wieder heimfahren darf?“
Die Supervision hat mich bei der Reflexion und intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und mich belastenden Themen dieses Falles erheblich unterstützt. Die auf Akzeptanz und Wertschätzung sowie einer kongruenten Haltung basierende therapeutische Beziehung hat uns geholfen, schwierige Situationen zu meistern.

Diskussion, Limitationen und Implikationen

Sowohl die Grundsätze der eingesetzten personzentrierten Spielpsychotherapie, die sich vor allem in Form von freiem Spiel manifestieren, als auch die Kenntnisse der (ukrainischen) Kultur und Sprache sowie der dazugehörigen Symbolik und Werte haben die psychotherapeutische Behandlung des jungen Klienten unterstützt. Dass der Klient, im Einklang mit der eingangs vorgestellter Fachliteratur, auch tatsächlich Fremdheitserfahrungen durch Diskriminierung und Mobbing in der Schule erlebt hat, hat ihm wiederum die Lust und Kraft, um Deutsch zu lernen, genommen. Im Verlauf der Therapie sowie durch Verbesserung der Lebensumstände hat sich folglich sowohl die Beziehung zwischen Alex und seinen Mitschüler:innen als auch zum Land und der Sprache selbst verbessert. Dadurch haben sich auch seine Ansprüche an sich selbst geändert und es ist zu einer korrigierenden Erfahrung gekommen.
Obwohl Fallstudien in der Psychotherapie eine große Tradition haben und vor allem zwecks Ausbildung hilfreich sein können, können Einzelfallstudien zu keiner direkten Übertragbarkeit führen. Mehrfachfallstudien mit kriegstraumatisierten Kindern könnten für mehr Repräsentativität sorgen. Auch groß angelegte quantitative Untersuchungen der Kinder‑/Jugendlichenpsychotherapie mit Fokus auf vertriebene Minderjährige sind schulspezifisch oder schulübergreifend anzudenken und könnten die Forschungsergebnisse erweitern.
Wenn konkrete Handlungsempfehlungen zu überlegen sind, so wären z. B. Projekte hilfreich, um Diskriminierung und Mobbing an multikulturell besetzten Schulen vorzubeugen. Des Weiteren können länderübergreifende Initiativen gestartet werden und eventuell gemeinsame Lösungen, wie Online-Gruppentherapien, ins Leben gerufen werden. Anzudenken wäre, ob die nach Österreich geflüchtete Psychotherapeut:innen unter Supervision arbeiten dürften, um dadurch den betroffenen ukrainischen Geflüchteten muttersprachlich unterstützend zur Seite zu stehen. Interkulturelle Sensibilisierung und Förderung transkultureller Kompetenz unter allen Therapeut:innen sind mittlerweile zur Notwendigkeit geworden.
Politiker:innen, Entscheidungsträger:innen, Interessensvertreter:innen und jeder/jede von uns sind gefragt, um praktikable Lösungen zu finden und somit allen Beteiligten und Betroffenen bei der Bewältigung der Konsequenzen dieses abscheulichen Krieges zu helfen. In der Hoffnung auf eine bessere Welt, in der Kinder und Jugendliche nicht leiden müssen und auf jedem Spielplatz dieser Welt spielen können, ohne Angst zu haben, erschossen zu werden.

Interessenkonflikt

V. Zipper-Weber gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Fußnoten
1
Name erfunden zwecks Anonymisierung des Klienten.
 
2
Как Роccия продолжает разрушать Харьков (ukraine.ua).
 
3
В Харькове оккупанты обcтреляли детcкие площадки, еcть погибшие (zn.ua).
 
4
Paskha ist in vielen orthodoxen Kulturen ein traditioneller Osterkuchen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Unter Beschuss mitten am Spielplatz in Kharkiw
Eine Fallstudie der Aufarbeitung einer Kriegstraumatisierung bei einem 8-jährigen ukrainischen Jungen
verfasst von
Viktoriya Zipper-Weber
Publikationsdatum
10.11.2023
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Psychotherapie Forum / Ausgabe 3-4/2023
Print ISSN: 0943-1950
Elektronische ISSN: 1613-7604
DOI
https://doi.org/10.1007/s00729-023-00235-x

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