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29.11.2021 | Originalien
Stillförderung als Aufgabe in der pädiatrischen Arbeit
Wie können Kinderärztinnen und -ärzte das Stillen in der Praxis unterstützen?
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 6/2021
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Im 2021 veröffentlichten Endbericht der Studie zu Stillverhalten und Kinderernährung in Österreich (Sukie-Studie) zeigt sich, dass über 90 % der Frauen stillen möchten, das Ziel des ausschließlichen Stillens bereits mit 4 Monaten nur von weniger als der Hälfte der Mütter erreicht wird. Es besteht Handlungsbedarf in der Stillförderung, vor allem für die wichtigen ersten Wochen nach der Geburt. Frauen, die gut informiert in die Stillzeit starten und von kompetentem Fachpersonal beim Stillen begleitet werden, stillen länger und zufriedener. Ein guter Stillbeginn ist ausschlaggebend für den Aufbau und die Etablierung einer adäquaten Milchproduktion. Intensiver Hautkontakt und „Self-attachment“, eine hohe Stillfrequenz bereits in den ersten Tagen und eine gute, auf Evidenzen beruhende Anleitung sind entscheidende Grundlagen für erfolgreiches Stillen auf Dauer. Es gilt der Grundsatz: BALD stillen – OFT stillen – RICHTIG stillen. Kinderärztinnen und -ärzte sind wichtige Ansprechpartner für junge Familien und können mit ihrem Wissen das Stillen unterstützen und fördern. Im folgenden Beitrag werden konkrete Vorschläge genannt, wie diese Unterstützung erfolgen kann.