Open Access 14.08.2023 | Rheumatoide Arthritis | Ernährung
Rheumatoide Arthritis und Sarkopenie: Gibt es Superfood gegen Frailty?
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 6/2023
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Gebrechlichkeit (Frailty) hat seine biomedizinischen Ursachen. Eine der Kernkomponente von Frailty stellt der altersbedingte Verlust an Muskelmasse, die Sarkopenie, dar. Neben degenerativen Veränderungen und hormonellen Umstellungen im Alter spielen insbesondere Vitamin-D-Mangel und die unzureichende Zufuhr von Eiweiß (EW) eine zentrale Rolle. Proinflammatorische Zytokine, insbesondere Interleukin‑6 und Tumornekrosefaktor‑α, die bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen (u. a. der rheumatoiden Arthritis) erhöht sind, fördern massiv den Muskelabbau; ein Prozess, der als „inflammaging“ bezeichnet wird. Neben dem Krafttraining sind ausreichende Vitamin-D-Substitution und die Sicherstellung einer adäquaten Menge an EW (1,2–1,5 g/kg Körpergewicht täglich) Eckpfeiler in der Prophylaxe und Therapie der Sarkopenie. Die Zufuhr von essenziellen Aminosäuren, insbesondere Leucin (3 g täglich), ist dabei unerlässlich. Die beste Quelle dafür stellt Molkeprotein dar. Generell erscheint eine mediterrane Kostform die günstigste Zusammensetzung zu haben, um Frailty entgegenzuwirken und unsere Funktionalität im Alter bestmöglich zu erhalten.
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