20.10.2020 | Originalien
Substitutionstherapie bei Nebennierenrindeninsuffizienz
Erschienen in: Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel | Ausgabe 4/2020
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Die Nebenniereninsuffizienz (NNI) ist eine seltene, unbehandelt jedoch potenziell lebensbedrohlich verlaufende Erkrankung. Aufgrund der vor allem anfänglich unspezifischen klinischen Symptomatik ist es für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte wichtig, die Möglichkeit einer NNI als Differenzialdiagnose bei zunehmender Schwäche, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, aber auch Hyponatriämie und Hypoglykämie in Betracht zu ziehen. Die Therapie der NNI ist eine möglichst physiologische Glukokortikoidsubstitution, wobei hier Hydrocortison aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit der Vorzug gegeben werden sollte. Auf eine adäquate Dosisadaptierung bei Sondersituationen ist zur Vermeidung von Nebennierenkrisen unbedingt zu achten. Bei der primären NNI ist zusätzlich noch die Mineralokortikoidtherapie von Relevanz, während bei der sekundären und tertiären NNI die anderen Hypophysenhormonachsen kontrolliert und bei Bedarf im Verlauf substituiert werden sollten.
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