15.09.2023 | Originalie
Rheuma und der Knochen
verfasst von:
Dr. Mathias Ausserwinkler, MSc, Prof. Dr. Klaus Hergan
Erschienen in:
rheuma plus
|
Ausgabe 1/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Osteoporose ist eine häufig auftretende Erkrankung, die durch eine verringerte Knochendichte und ein erhöhtes Frakturrisiko gekennzeichnet ist. Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste chronische entzündliche Gelenkserkrankung. Bei beiden Erkrankungen sind Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und Rauchen zu identifizieren. Eine verringerte Knochendichte kann auch eine direkte Folge der RA sein und Patienten mit entzündlichen Gelenkserkrankungen haben häufiger Osteoporose und komponierend dazu ein erhöhtes Frakturrisiko. Die noch immer eingesetzten Glukokortikoidtherapien bei rheumatischen Erkrankungen können zu schnellem Knochenverlust und erhöhtem Frakturrisiko führen. Körperliche Aktivitäten bringen für beide Erkrankungen einen Benefit mit sich, während Rauchen einen relevanten Risikofaktor darstellt. Krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente, insbesondere Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren, können die Knochendichte verbessern und das Frakturrisiko bei RA-Patienten reduzieren. Die komplexe Beziehung zwischen Entzündung und Osteoporose wird weiterhin erforscht. Eine multidisziplinäre Zusammenarbeit und personalisierte Behandlungspläne sind für eine optimale Versorgung erforderlich.