20.03.2017 | originalarbeit
Photorefraktive Keratektomie in Kombination mit Hornhautquervernetzung – eine Alternative zur Keratoplastik bei Keratokonus?
Erschienen in: Spektrum der Augenheilkunde | Ausgabe 5/2017
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Hintergrund
Die perforierende Keratoplastik ist, nach wie vor, der am häufigsten durchgeführte Eingriff in der Therapie des progredienten visuslimitierenden Keratokonus. Bei den überwiegend jungen Patienten ist es allerdings schwierig eine altersentsprechende Spenderhornhaut zu finden. Bei jungen Patienten sind häufig auch mehrere Hornhauttransplantationen im Laufe des Lebens wahrscheinlich. Bei jeder Keratoplastik besteht das Risiko eines Transplantatversagens oder einer Abstoßung. Eine photorefraktive Keratektomie (PRK) in Kombination mit Hornhautquervernetzung kann bei vielen Patienten als überbrückende Lösung bis eine geeignete Spenderhornhaut verfügbar ist, oder sogar als endgültige visusverbessernde Maßnahme durchgeführt werden.
Material und Methoden
In dieser retrospektiven Studie wurden die Ergebnisse sechs und zwölf Monate nach einer kombinierten PRK mit Hornhautquervernetzung bei 21 Keratokonuspatienten (25 Augen) vorgestellt.
Resultate
Bei 90 % der Augen zeigte sich im Verlauf ein deutlicher Anstieg des unkorrigierten (UDVA) und bei 68 % ein Anstieg des korrigierten Visus (CDVA). Bei keinem der Patienten wurde eine schwere oder visuslimitierende Komplikation dokumentiert. Unsere bisherige Erfahrung zeigte kein erhöhtes Ektasierisiko verglichen mit der alleinigen Hornhautquervernetzung.
Schlussfolgerung
Die kombinierte Behandlung mit PRK und Hornhautquervernetzung bei Keratokonuspatienten erwies sich, innerhalb des Beobachtungszeitraums, als effiziente und sichere Alternative zur perforierenden Keratoplastik.
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