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19.07.2024 | Nephrologie
Nephrologie in der Zentralen Notaufnahme
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 4/2024
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In einer Notaufnahme eines Maximalversorgers wie des unseren werden pro Jahr etwa 45.000 bis 50.000 Patienten vorstellig. Die Gruppe der internistischen Krankheitsbilder lag in 2023 im Klinikum Darmstadt bei ungefähr 12.000 Patienten, davon waren etwa 8–10 % nephrologische Patienten und Patientinnen. Auch wenn die Gesamtzahl nicht groß erscheint, sind der Schweregrad der Erkrankungen sowie die Multimorbididät der Patientinnen und Patienten hoch. Nicht selten werden neurologische Einweisungsdiagnosen – sei es durch den Rettungsdienst oder durch die ambulanten Kolleginnen und Kollegen – aufgerufen, die sich am Ende als nephrologische Grundprobleme herausstellen. Des Weiteren liegen akute Nierenfunktionsstörungen als Nebendiagnosen bei anderen führenden Hauptdiagnosen vor. Die Gruppe der dialysepflichtigen Patientinnen und Patienten kommt mit diversen, sowohl dialyseassoziierten (Lungenödem, Hyperkaliämie, Dialysezugangsprobleme, Vorhofkatheterinfektionen) als auch nicht dialyseassoziierten (Schlaganfall, Myokardischämie, Herzrhythmusstörungen, Mesenterialischämie etc.) Problemen in die Zentrale Notaufnahme (ZNA). Die Erkennung und Behandlung nephrologischer Probleme in der ZNA erfordert standardisierte Diagnostik, interdisziplinäre Zusammenarbeit und rasche Kommunikation mit der nephrologischen Fachabteilung im Haus.