30.10.2023 | Menopause
Kognitive Verhaltenstherapie als Behandlung der Insomnie in der Peri- und Postmenopause
Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 4/2023
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Die Insomnie ist die häufigste Schlaf-Wach-Störung, insbesondere bei Frauen. In der Perimenopause entwickelt ein Viertel bis die Hälfte aller Frauen Schlafprobleme. In Kombination mit prädisponierenden Faktoren können sich die hormonellen Veränderungen der Perimenopause direkt oder indirekt negativ auf den Schlaf auswirken. Besonders für die Chronifizierung der Symptomatik (für 3 Monate und mehr) scheinen jedoch psychische und Verhaltensaspekte eine wichtige Rolle zu spielen. Diese stellen somit auch potente Ansatzpunkte für eine psychotherapeutische Behandlung dar. Als Goldstandard der Behandlung bei nichtorganischer Insomnie ausserhalb der Peri- und Postmenopause gilt die kognitive Verhaltenstherapie der Insomnie (KVT-I). Die KVT‑I ist eine Sammlung evidenzbasierter Interventionen, die klassischerweise verhaltensbezogene, kognitive und edukative Elemente beinhaltet, in neueren Ansätzen auch motivationale und emotionsfokussierte sowie achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Interventionen. Diese Komponenten lassen sich einzeln oder in Kombination anwenden, werden in einem fixen Programm durchlaufen oder je nach zugrunde liegender Ätiologie und aufrechterhaltenden Umständen personalisiert. Dieser Artikel stellt 1) einzelne Komponenten einer KVT‑I praktisch vor und fasst 2) die neusten Befunde zur KVT‑I bei Insomnie in der Peri- und Postmenopause systematisch zusammen.
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