24.08.2023 | Originalien
Hoffnungsträger und Sorgenkind – Januskinasehemmer und die Sicherheit
Erschienen in: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen | Ausgabe 3/2023
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Januskinasen besitzen eine Schlüsselposition in der zellulären Homöostase und nehmen dadurch Einfluss auf so wichtige Dinge wie Infektabwehr, Hämatopoese, aber auch Stammzellenregulation oder Organentwicklung. Januskinasehemmer sind oral zu verabreichende Medikamente mit Eigenschaften, die v. a. zur Behandlung verschiedener entzündlich mediierter Krankheitsbilder herangezogen werden, zumal solchen aus dem rheumatologischen und gastroenterologischen Formenkreis. In zahlreichen Studien wurden dabei die hohe Effektivität und das besonders rasche Ansprechen nachgewiesen. Die Daten der ORAL-SURVEILLANCE-Studie aus 2022 jedoch, die eine Unterlegenheit von Tofacitinib, einem unselektiven Januskinasehemmer, gegenüber 2 Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren in Bezug auf kardiovaskuläre Ereignisse sowie das Neuauftreten von Malignomen ergab, sorgten für heftige Reaktionen in rheumatologischen Fachkreisen und bei Behörden. Die Ergebnisse der Studie limitieren seither den Einsatz der Januskinasehemmer v. a. in der Ersteinstellung bei bestimmten Patientenpopulationen und werfen einen Schatten auf den zukünftigen Umgang mit dieser Substanzklasse. Der vorliegende Artikel gibt einen kurzen Abriss über Eigenschaften, Risiken und den praktischen Umgang angesichts der aktuellsten Sicherheitsdaten.
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