01.06.2015 | Originalien
Essstörungen – das Leiden am Überfluss
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 3/2015
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Den Menschen in den sogenannten „entwickelten“ Teilen der Welt steht heute Nahrung im Überfluss zur Verfügung. Dafür ist der Mensch phylogenetisch nicht geschaffen und kann deshalb nicht adäquat damit umgehen. Natürliche ist es, um Essen kämpfen zu müssen. So kommt es einerseits zur Sucht nach Essen, obwohl bereits genügend Nahrung aufgenommen wurde, und andererseits zu Essstörungen wie Magersucht, Ess-Brechsucht sowie Fütterungs- und Gedeihstörungen beim Kleinkind. Dicksein ist die häufigste Essstörung der Welt mit den Folgen Bluthochdruck, der zu Schlaganfall führen kann, Diabetes, Arteriosklerose und vielen anderen Erkrankungen. Bei Jugendlichen resultieren Essstörungen aus dem Wunsch nach gesellschaftlicher Anpassung und dem Verlangen, dazuzugehören. Sie äußern sich etwa darin, dass angebotenes Essen verweigert wird. Auch Früh- und Mangelgeburten entwickeln oft Essstörungen. Nach Intensivpflege und Ernährungssonde konnten sie das Essen nicht lernen. Der Beitrag gibt Einblick in die mehrjährige Arbeit des Autors, diese Esstörungen zu beachten und erfolgreich zu behandeln.
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