04.09.2023 | Kardiologie
ESC-Leitlinie onkologische Kardiologie
Kardiovaskuläre Nebenwirkungen durch Krebstherapie verstehen und behandeln
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 5-6/2023
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Die stetige Verbesserung onkologischer Therapien führt zu einer wachsenden Zahl von Langzeitüberlebenden nach Krebstherapie. Hierdurch gewinnt die Behandlung von kardiovaskulären Nebenwirkungen durch Krebstherapie eine große Bedeutung für die Morbidität und Mortalität betroffener Patienten. Die „2022 ESC Guidelines on cardio-oncology“ der European Society of Cardiology (ESC) sollen durch die Festlegung standardisierter Verfahren für Prävention, Diagnostik und Behandlung kardiovaskulärer Nebenwirkungen über das gesamte Kontinuum der Therapie die Behandlung betroffener Patienten verbessern. Auf der Basis von grundlegenden Empfehlungen für die onkokardiologische Mitbetreuung in den einzelnen Therapiephasen werden geeignete diagnostische und therapeutische Maßnahmen für spezifische Substanzklassen definiert. Darüber hinaus liegt ein umfassender Fokus auf der Risikobeurteilung vor Therapiebeginn, anhand derer die Intensität der onkokardiologische Betreuung im weiteren Verlauf festgelegt wird. Die Risikobeurteilung dient zudem als Basis für die Einleitung geeigneter präventiver Maßnahmen, um die Entstehung einer kardiovaskulären Nebenwirkung unter Therapie zu verhindern oder zu minimieren. Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen in der ESC-Leitlinie 2022 für onkologische Kardiologie im Hinblick auf allgemeine Definitionen und Empfehlungen sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Empfehlungen für einige spezifische Therapieformen für die onkologische Kardiologie in der Zukunft.
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