5. Grazer Herzkreislauftage-- Univ. Prof. Andreas Zirlik lud auch dieses Jahr wieder im Namen des Universitären Herzzentrums Graz (UHZG) zu den Grazer Herzkreislauftagen (GHKT) ein. Es war bereits die fünfte Auflage dieses traditionellen Events, welches am neuen Campus der Medizinischen Universität Graz stattfand.
Wie bereits in den vergangenen Jahren ist es dem Universitären Herzzentrum Graz der LKH Universitätsklinik und der Medizinischen Universität Graz gelungen, hochkarätige nationale sowie internationale Expert:innen auf dem Gebiet der kardiovaskulären Spitzenmedizin zu versammeln.
Innovatives Format mit„10 Folien in 10 Minuten“
Das große Interesse an dieser Veranstaltung spiegelte sich auch heuer in den hohen Besucherzahlen wider, so konnten insgesamt mehr als 400 Besucher:innen herzlich und wieder uneingeschränkt vor Ort begrüßt werden. Im Vordergrund stand neben dem persönlichen Austausch und dem Stärken von Netzwerken vor allem Altbewährtes, Neues und Zukünftiges der Herzmedizin zu vermitteln. Ein innovatives Format mit „10 Folien in 10 Minuten“ ermöglichte ein präzises Update über die gesamte Breite der kardiologischen und herzchirurgischen Teilgebiete in moderner und edukativer Form.
Um den vielfältig notwendigen Schnittstellen sowie interdisziplinären Vernetzungen gerecht zu werden, wurden die Vorträge in drei thematische Säulen (Tracks) unterteilt. So wurden in praxisnahen und fallbezogenen Sessions die neuesten Updates und Guidelines erörtert, wobei ein besonderes Augenmerk auf die konsekutive Personalisierung der kardiovaskulären Medizin gelegt wurde. Im Science Track hingegen wurden die neuesten Erkenntnisse aus klinischer und Grundlagenforschung vorgestellt, während in Vorträgen von international renommierten Expert:innen die Möglichkeit bestand, Leuchtturmthemen mit Key Opinion Leaders zu diskutieren und spannende Einblicke jenseits von publizierten Daten zu bekommen.
Reges Interesse an Live Cases
Auf reges Interesse sind ebenso die von der Klinischen Abteilung für Kardiologie sowie der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie dargebotenen Live-Cases gestoßen, in denen die Implantation einer Fast-Track-TAVI sowie eine Ross-Operation vor laufender Kamera live in den Hörsaal übertragen wurden, um dort von Spezialist:innen in einem Plenum moderiert und diskutiert zu werden.
Keynote Lecture von Prof. Solomon
Der absolute Höhepunkt der Veranstaltung war die diesjährige Keynote Lecture. Es ist den Veranstaltern gelungen, den international renommierten Wissenschaftler und Clinical Trialist, Univ.-Prof. Dr. Scott D. Solomon von der Harvard University, Boston, USA zu gewinnen. In seiner Keynote Lecture sprach er über: „HFpEF – What we learn from Paragon-HF, DELIVER, FINEARTS & Co.“ und nahm das Auditorium mit auf eine tolle Reise mit vielen Rückschläge, aber auch großartigen Erfolgen. Univ. Prof. Dr. Andreas Zirlik, Leiter der Klinischen Abteilung für Kardiologie und des UHZG, hielt eine sehr bewegende Laudatio und überreichte Prof. Solomon den „Pioneers in Cardiology Award“ des Universitären Herzzentrums Graz.
Graz Rhythm, Basiskurs in invasiver Elektrophysiologie
Zusätzlich fand von 14.–15. September der traditionelle Vorkongress „Graz Rhythm“, ein internationaler Elektrophysiologie-Workshop statt, im Rahmen dessen anhand von Impulsvorträgen und Live-in-the-Box-Cases viele Innovationen in der Devicetherapie (z.B. Conduction System Pacing) und in der Katheterablation (Elektroporation bei Vorhofflimmern, interventionelle Behandlung von Kammertachykardien, Cardioneuroablation etc.) vorgestellt und diskutiert wurden. Dieser wurde durch einen zweitägigen Basiskurs in invasiver Elektrophysiologie mit mehr als 40 Teilnehmer:innen in Kooperation mit der AG Rhythmologie der ÖKG ergänzt.
Workshop zur arteriellen Hypertonie und GEMSeq-Expertenmeeting
Ebenso erfreute sich der bereits fest verankerte, von der Österreichischen Gesellschaft für Hypertonie organisierte Workshop zur arteriellen Hypertonie als Teil des Vorprogramms wie auch schon in den letzten Jahren großer Beliebtheit.
Als gelungener Abschluss beendete das 5. Grazer Expertenmeeting zu Single Cell RNA Sequencing (GEMSeq) als Basic Science Meeting das Kongressgeschehen. Hier konnten im interdisziplinär geführten Dialog moderne, innovative multidimensionale Verfahren erörtert werden, die das Ziel verfolgen, die Biologie kardiovaskulärer Erkrankungen besser charakterisieren zu können, um zukünftig kardiovaskuläres Risiko personalisiert vorherzusagen und therapieren zu können.
Abstracts und Posterbegehungen
Freuen durften sich zu guter Letzt auch die zahlreichen Einreicher:innen von Abstracts, die maßgeblich zum lebendigen Dialog der Veranstaltung beigetragen haben und deren Arbeiten im Rahmen von Posterbegehungen durch internationale Expert:innen die Aufmerk- samkeit und Wertschätzung erfahren durften, die sie verdienen. Die besten Arbeiten aus dem Bereich der klinischen sowie Grundlagenforschung wurden prämiert und die Preise dafür im Rahmen des Gesellschaftsabends mit kulinarischer Untermalung in toller Atmosphäre im Grazer Schlossbergrestaurant verliehen.
Das gesamte Team des Universitären Herzzentrums Graz blickt auf einen gelungenen Kongress zurück, bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmer:innen und Sponsoren und freut sich bereits auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Kontakt: andreas.zirlik@medunigraz.at