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18.08.2023 | Originalien
Funktioneller Hypogonadismus: gibt es ein Risikoprofil für die Therapie des Patienten?
Erschienen in: Journal für Urologie und Urogynäkologie/Österreich | Ausgabe 3/2023
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Bei Männern über 50 Jahren und Vorhandensein der entsprechenden Begleiterkrankungen (u. a. viszerale Adipositas, arterielle Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus Typ 2 und metabolisches Syndrom) besteht eine statistisch signifikant erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines funktionellen Hypogonadismus. Grundlage für die leitlinienbasierte Diagnose ist das gleichzeitige Vorhandensein von typischen Testosteronmangelsymptomen und dem 2‑malig im Rahmen einer Laboruntersuchung nachgewiesenen Testosteronmangel im Serum. Die so gestellte Diagnose stellt ein klar definiertes medizinisches Krankheitsbild dar und ist von der sog. Lebensstilindikation oder dem missbräuchlichen Testosterondoping streng zu unterscheiden. Dementsprechend sind die notwendige Diagnostik und Therapie Leistungen der Krankenkasse. Die Testosteronsubstitutionstherapie (TRT) bei funktionellem Hypogonadismus ist bei Beachtung möglicher Nebenwirkungen und Kontraindikationen eine sichere und effektive Behandlung mit großem klinischem Nutzen für die betroffenen Patienten.