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Reanimation von Babys & Kleinkindern

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Dass Babys und Kleinkinder im Flugzeug einen Kreislaufstillstand erleiden, ist zum Glück selten. Dennoch gibt es Einiges zu beachten, um die Kleinsten auch in der Luft gut versorgen zu können.

Es ist der schlimmste Albtraum eines jeden Elternteils: Plötzlich, ohne erkennbaren Grund, verliert das eigene Kind das Bewusstsein und atmet nicht mehr. Wenngleich die Reanimation von Babys und Kleinkindern ein seltenes Ereignis in der Flugmedizin darstellt, so kommt es doch vor. In diesem Fall sollten Sie unbedingt daran denken, dass Kinder nicht als kleine Erwachsene zu behandeln sind.

Atemstillstand häufiger

Während bei Erwachsenen ein Kreislaufstillstand meist kardial bedingt ist, liegt bei Säuglingen und Kleinkindern häufiger eine Störung der Atmung als Ursache zugrunde. Daher startet die Reanimation von Kindern immer mit fünf Atemspenden, bevor mit der Herzdruckmassage begonnen wird. Bei Säuglingen sollte dabei der Kopf nicht überstreckt werden, sondern in Neutralposition bleiben. Die Herzdruckmassage führen Sie bei Neugeborenen mit zwei Fingern aus. Umfassen Sie dabei mit beiden Händen den Brustkorb und benutzen Sie die Daumen. Thoraxkompressionen bei älteren Babys und Kleinkindern erfolgen mit einem Handballen. Halten Sie sich besonders bei Kindernotfällen immer an die internationalen Richtlinien mit einem guten und effizienten basic life support vor jeder weiteren Maßnahme. „Wir wissen, dass bei der Kinderreanimation der basic life support dem advanced life support deutlich überlegen ist vom neurologischen Outcome des Kindes – und es in vielen Fällen keine weiteren Maßnahmen braucht als die Basismaßnahmen“, erklärt Kinderarzt und DOC ON BOARD-Trainer Dr. Paul Haidl.

Einen Schritt zurück

Ein letzter Tipp von Haidl: "Denken Sie auch daran, dass Sie als reanimationsführende Person im Verlauf der Wiederbelebung aus dem Reanimationsprozess austreten sollten, wenn genügend helfende Personen vorhanden sind, um selbst den Überblick zu bewahren und eine gute und suffiziente Reanimation zu leiten und zu ermöglichen."

Alle Videos der Serie finden Sie >>hier.

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