02.07.2020 | Rheumatologie | Aus der Praxis
Ende gut, alles gut – aber bitte nicht Schwamm drüber
Polymyalgia rheumatica oder Riesenzellarteriitis?
verfasst von:
Burkhard F. Leeb
Erschienen in:
rheuma plus
|
Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der Fall eines 52-jährigen Patienten beschrieben, der plötzlich und unerwartet schwere Krankheitssymptome wie Abgeschlagenheit, Steifheitsgefühl, Visusprobleme und Infektzeichen entwickelte. Zunächst wurden erhöhte CRP-Werte (C-reaktives Protein) sowie Akute-Phase-Parameter festgestellt und eine Therapie mit nichtsteroiden Antirheumatika (NRSA) und Antibiotika eingeleitet, die allerdings erfolglos blieb. Erst nach der Gabe von Kortikosteroiden besserte sich der Zustand des Patienten deutlich. Trotz Anzeichen für eine Riesenzellarteriitis (RZA) wurde hier aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankung die richtige Diagnose erst verspätet gestellt. Daher gilt: Es sollte immer auch an seltene Erkrankungen gedacht werden, auch wenn sie auf den ersten Blick unwahrscheinlich erscheinen mögen.