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01.02.2021 | Onkologie und Hämatologie | Übersichtsartikel | Online-Artikel

Zulassungserweiterungen bei Ovarial- Prostata- und Pankreaskarzinom

Olaparib erhielt 2020 in der Europäischen Union die Zulassungserweiterung für drei Indikationen – Ovarial-, Prostata- und Pankreaskarzinom. Das Wirkprinzip von Olaparib nutzt bereits bestehende Defizienzen des DNA-Reparaturmechanismus, um Tumorzellen gezielt zu eliminieren. Durch die Inhibition des PARP-Enzyms kommt es zur Beeinträchtigung der Basenexzisionsreparatur (BER), die an der Reparatur von Einzelstrangbrüchen beteiligt ist. In Kombination mit Defizienzen der Homologen Rekombinationsreparatur (HRR), z.B. als Folge von BRCA1/2-Mutationen, kommt es zur synthetischen Letalität und somit zur Apoptose der Krebszelle. Voraussetzung ist eine Testung der Patienten auf das Vorliegen einer BRCA-Mutation, sowie beim Ovarialkarzinom, ob der Tumor HRD-positiv ist.* Die Testung hat nicht nur diagnostische, sondern auch therapeutische Relevanz, um die Patienten so schnell wie möglich einer für sie geeigneten Therapie zuzuführen.