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30.06.2023 | Neurologische Notfälle | Neurologie
Konzeptionelle Weiterentwicklung der Schlaganfallversorgung in Wien
WIGEV-Projekt (Laufzeit 01.03.2022–30.06.2024)
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis
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Schlaganfallerkrankungen sind eine der Hauptursachen für bleibende Behinderung und Tod im Erwachsenenalter. In Wien wurde bereits 2008 ein Projekt zur Evaluation der Schlaganfallversorgung durchgeführt. Nun wurde vom Vorstand des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV ) ein neues Projekt zur Weiterentwicklung der Schlaganfallversorgung in Wien bis 2030/2035 beauftragt. Hintergründe sind medizinische Fortschritte, die Ziele des Plans der European Stroke Organization bis 2030, das Bevölkerungswachstum in Wien und die Zunahme des Bevölkerungsanteils von Personen im Alter von über 60 Jahren. Die gesamte Versorgungskette für Schlaganfallpatient:innen in Wien soll trägerübergreifend evaluiert und angepasst werden. Dazu wurden entsprechend den Einschlusskriterien (ICD-10-Diagnosen: G45, I60, I61, I63, I67) die gesamten schlaganfallbezogenen LKF-Leistungsdaten für Wien aus den Jahren 2019–2021 erhoben, für die WIGEV-Kliniken auch aus dem Jahr 2022. Des Weiteren wurde eine Umfrage mit 70 Items von allen neurologischen Abteilungen Wiens (N = 9) zur Struktur- und Prozessqualität in der Schlaganfallversorgung ausgefüllt. Zwei Ad-hoc-Stichproben zur Evaluation von Menge und Treffsicherheit des „stroke aviso“ der Wiener Rettung wurden in den Monaten Oktober und November 2022 und von Februar bis März 2023 von allen neun Wiener Kliniken mit Stroke-Unit erhoben. Mit Ende März 2023 wurde der erste Projektteil, die pandemieübergreifende Leistungsevaluation und -analyse, abgeschlossen. Mit April 2023 startete die zweite Projektphase mit insgesamt 5 Arbeitspaketen zur zukünftigen Planung, die in Kleingruppen themenspezifisch abgearbeitet werden. Als Beispiel sei hier der potenzielle Einsatz einer mobilen Stroke-Unit in Wien genannt.