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Open Access 09.04.2024 | Originalien

Neues zum Hypophysenhinterlappen

verfasst von: Ap. Prof. PD Dr. Peter Wolf, PhD

Erschienen in: Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel

Zusammenfassung

Diabetes insipidus ist eine seltene Erkrankung, klinisch charakterisiert durch eine Polyurie mit konsekutiver Polydipsie bei vorhandener Durstregulation. Die Diagnose stellt sich durch den Nachweis einer inadäquaten Konzentrationsfähigkeit des Harns aufgrund einer ungenügenden Produktion von Arginin-Vasopressin (AVP) aus dem Hypothalamus-Hypophysenhinterlappen beim zentralen Diabetes insipidus (nach neuer Nomenklatur: AVP-Defizienz) oder einer eingeschränkten Wirksamkeit von AVP im Bereich der Nieren beim renalen Diabetes insipidus (nach neuer Nomenklatur: AVP-Resistenz).
Seit vielen Jahren dient der Durstversuch zur Differenzialdiagnose der Polyurie/Polydipsie, in dem ein deutlicher Anstieg der Harnosmolarität nach längerer Flüssigkeitskarenz eine endokrine Ursache der Polyurie/Polydipsie ausschließt.
Leider ist die diagnostische Genauigkeit des Durstversuchs limitiert, da es auch bei der primären Polydipsie, der wichtigsten Differenzialdiagnose mit vermehrtem Durst und erhöhten Trinkmengen, jedoch ohne zugrundeliegende hormonelle Erkrankung, aufgrund der Polyurie zu einer eingeschränkten renalen Konzentrationsfähigkeit kommen kann. Hier bieten die direkte Stimulation der AVP-Freisetzung und die Bestimmung von Copeptin einen entscheidenden Vorteil in der Differenzialdiagnostik. Unterschiedliche Möglichkeiten der Copeptin-basierten Abklärung bei Polyurie-Polydipsie-Syndrom sollen daher in dieser Arbeit vorgestellt werden.
Weiters erwähnenswert sind sehr spannende neue Studienergebnisse aus Basel zum „Glückshormon“ Oxytocin, das ebenfalls aus dem Hypophysenhinterlappen freigesetzt wird. Hier zeigen Patient:innen mit zentralem Diabetes insipidus/AVP-Defizienz nach Stimulation einen deutlich niedrigeren Anstieg als Kontrollproband:innen, was einen Einfluss auf die psychische Gesundheit und die Lebensqualität haben könnte.
Hinweise
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Hintergrund

Das vom Hypothalamus gebildete und vom Hypophysenhinterlappen gespeicherte und freigesetzte antidiuretische Hormon (Vasopressin oder auch Arginin-Vasopressin (AVP)) spielt eine wesentliche Rolle in der Wasserrückresorption in den Sammelrohren der Nieren. Funktionsstörungen in der Arginin-Vasopressin-Regulation führen demnach zum klinischen Bild eines Diabetes insipidus mit Polyurie (> 50 ml/kg Körpergewicht/24 h), gefolgt von Polydipsie (> 3 l Tagestrinkmenge) zur Ausgleichung des renalen Flüssigkeitsverlusts. Die wichtigste Differenzialdiagnose in der Abklärung des Polyurie-Polydipsie-Syndroms ist die primäre Polydipsie, wo es ohne Hormonfunktionsstörung aufgrund übermäßiger Tagestrinkmengen zu einer konsekutiven Polyurie kommt [1].
Diabetes insipidus ist eine seltene Erkrankung mit einer geschätzten Prävalenz von 4 pro 100.000 Einwohnern, die in Frauen und Männern ähnlich häufig und abhängig von der Ätiologie in jedem Alter auftreten kann. Die meisten Formen treten sporadisch auf, während aktuell in < 10 % der Fälle eine genetische Ursache gefunden wird [2].
Der zentrale Diabetes insipidus (DI) – aufgrund der zugrunde liegenden Pathophysiologie in der aktuellen Nomenklatur auch AVP-Defizienz (AVPD) genannt – entsteht durch eine unzureichende AVP-Freisetzung auf osmotische Reize durch eine Störung der Hypothalamus-Neurohypophysen-Achse. Risikofaktoren hierfür sind Traumata wie zum Beispiel nach Schädel-Hirn-Traumen nach Sturz oder auch nach einer Hypophysenoperation. Klassische Hypophysenadenome per se verursachen in der Regel keinen DI/AVPD.
Nichttraumatische Ursachen sind entzündliche Prozesse wie die lymphozytäre Infundibuloneurohypophysitis (isoliert oder im Rahmen von anderen autoinflammatorischen Syndromen), infiltrative Erkrankungen wie die Sarkoidose, die Langerhans- und Nicht-Langerhans-Histiozytose oder andere Tumorerkrankungen mit Infiltration/Kompression des Hypothalamus/Hypophysenhinterlappens. Eine Auflistung findet sich in Tab. 1.
Tab. 1
Häufigste Ursachen eines erworbenen zentralen DI/AVPD (adaptiert von [1])
Trauma
Postoperativ
Schädel-Hirn-Trauma/Dezelerationstrauma
Neoplasie
Craniopharyngiom
Rathketaschenzyste
Germinom
Meningeom
Metastasen
Vaskulär
Hypophysenapoplex
Einblutung in den Hypothalamus
Granulomatös
Sarkoidose
Langerhans-Histiozytose
Nicht-Langerhans-Histiozytose (Erdheim Chester)
Infektion
Tuberkulose
Meningitis
Enzephalitis
Inflammatorisch
Lymphozytäre Hypophysitis
IgG 4-assoziierte Hypophysitis
Medikamentös toxisch
Idiopathisch
DI Diabetes insipidus, AVPD Arginin-Vasopressin-Defizienz
Eine Evaluation hinsichtlich einer genetischen Ursache sollte jedenfalls bei positiver Familienanamnese oder jungem Patient:innenalter ohne andere Ursache erfolgen.
Beim peripheren renalen DI – der AVP-Resistenz (AVPR) – ist die Regulation der Hypothalamus-Neurohypophysen-Achse intakt, jedoch die renale Sensitivität für AVP eingeschränkt. Auch hier gibt es bei maximal 10 % familiäre Formen mit x‑chromosomalem oder autosomalem Erbgang. Die häufigste erworbene Ursache ist eine durch Lithiumtherapie gestörte Aquaporinexpression. Ebenfalls mögliche Ursachen sind Elektrolytstörungen wie die Hyperkalzämie/Hyperkalziurie sowie die Hypokaliämie.
Eine Sonderform eines meist passageren Diabetes insipidus bildet die Schwangerschaft. Hier kommt es ab der 10. Schwangerschaftswoche zu kontinuierlich zunehmenden Konzentrationen der von der Plazenta gebildeten Vasopressinase und somit zu einem verstärkten Abbau von AVP.
Bei der primären Polydipsie sind sowohl die AVP-Produktion als auch die renale Sensitivität intakt, bei jedoch anhaltend erhöhtem Durstgefühl und eingeschränktem Ansprechen auf Trinken [3]. Häufig findet sich bei betroffenen Patient:innen eine zusätzliche psychiatrische Begleiterkrankung [1].

Ablauf und Limitationen des Durstversuchs

Lange Zeit galt ein standardisierter Durstversuch als Goldstandard in der Polyurie-Polydipsie-Abklärung. Als Vorlage zur Übersicht finden Sie die AKH-interne SOP in Abb. 1. Während des Durstversuchs erfolgen regelmäßige Kontrollen von Körpergewicht, Harnvolumen und -osmolalität sowie Serumnatrium und -osmolalität unter Einhaltung einer Flüssigkeits- und Nahrungskarenz bis zur Erfüllung der Abbruchkriterien. Dies kann abhängig vom Erkrankungsschweregrad mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Abbruchkriterien sind neben der Patient:innenpräferenz eine Harnosmolalität > 800 mosmol/kg, eine Abnahme von > 3 % Körpergewicht, ein Serumnatrium > 150 mmol/l oder ein klinisch relevanter Blutdruckabfall mit Anstieg der Herzfrequenz. Bei Abbruch erfolgt die Gabe von Desmopressin mit abschließender Erhebung der Serum- und Harnparameter [4].
Die für die Beurteilung des Durstversuchs festgelegten Grenzwerte basieren auf einer Studie bei 36 Patient:innen aus dem Jahr 1970 ohne weitere Validierung in prospektiven Studien [5]. Neuere Arbeiten zeigen eine diagnostische Genauigkeit von ca. 70 % generell bzw. von nur ca. 40 % bei Patient:innen mit primärer Polydipsie [4]. Diese Unschärfe erklärt sich vor allem aus einer eingeschränkten renalen Konzentrationsfähigkeit bei chronischer Polyurie durch das Auswaschen des Konzentrationsgradienten bzw. womöglich zusätzlich durch eine adaptiv verminderte Aquaporinexpression. Der alleinige Einsatz des Durstversuchs in der differenzialdiagnostischen Abklärung von Polyurie/Polydipsie erscheint demnach insbesondere für die Unterscheidung von Patient:innen mit partiellem Diabetes insipidus und primärer Polydipsie unzufriedenstellend. Gerade hier bringt eine auf Copeptin basierende Diagnostik mit direkter Stimulation des Hypophysenhinterlappens eine deutliche Verbesserung.

Copeptin-basierte Abklärung des Polyurie-Polydipsie-Syndroms

Copeptin entsteht zusammen mit AVP durch die schrittweise Spaltung des hypothalamischen Prohormons in äquimolaren Mengen. Während AVP aufgrund eines raschen Abbaus und starker präanalytischer Schwankung schwierig zu messen ist, liefert Copeptin einen laborchemisch verlässlichen, stabilen Parameter, der eng mit der AVP-Konzentration korreliert [1]. Bei intakter Hypothalamus-Neurohypophysen-AVP-Regulation führt ein kontinuierlicher Anstieg der Serumosmolarität zu einem deutlichen Anstieg von AVP [6]. Ein auf dieser Assoziation basierender diagnostischer Zugang hat in prospektiven Studien eine äußerst hohe diagnostische Genauigkeit von > 90 % in der Unterscheidung zwischen zentralem DI/AVPD und primärer Polydipsie bewiesen und wurde in den letzten Jahren vom Team rund um Frau Prof. Christ-Crain aus Basel in internationalen Spitzenjournalen publiziert.
In einer ersten Arbeit wurde die diagnostische Genauigkeit des Durstversuchs mit einem hypertonen Kochsalzinfusionstest verglichen. Hierbei erfolgt nach Gabe eines 250 ml-Bolus von 3 % NaCl eine kontinuierliche Infusion mit regelmäßigen Blutabnahmen bis zum Erreichen einer Serumnatriumkonzentration > 150 mmol/l. Ein dann bestimmtes Copeptin von > 4,9 pmol/l lieferte eine Sensitivität von 93 % und eine Spezifizität von 100 % in der Unterscheidung von zentralem DI/AVPD und primärer Polydipsie. Nachteile des Tests sind sicherlich der hohe Arbeitsaufwand mit kontinuierlicher Infusion und regelmäßigen Blutabnahmen wie auch die in der klinischen Routine oftmals leicht schwankenden Natriumkonzentrationen zwischen Serumnatrium im Zentrallabor und Blutgasanalyse auf der Station. Von Seiten der Patient:innen wurde im Rahmen der Studie gehäuft über Durst, Kopfschmerzen und Übelkeit berichtet. Aufgrund der deutlich kürzeren Dauer wurde der hypertone Kochsalzinfusionstest jedoch von den meisten Patient:innen gegenüber dem Durstversuch präferiert [7].
Neben der indirekten Copeptinstimulation durch Anhebung der Serumosmolalität wird Copeptin auch direkt nach Arginininfusion freigesetzt. Arginin ist eine Aminosäure, die bereits für unterschiedliche Funktionstests zur Stimulation der Hormone des Hypophysenvoderlappens (GHRH/Arginin für Wachstumshormon, GnRH/Arginin für Gonadotropine) eingesetzt wurde. Doch auch die AVP-Freisetzung aus dem Hypophysenhinterlappen wird durch Arginin stimuliert. Hier zeigte eine prospektive kontrollierte Studie initial eine diagnostische Genauigkeit von 93 % für die Diagnose eines zentralen DI/AVPD für eine Copeptin-Konzentration > 3,8 pmol/l 60 min nach Arginininfusion [8].
In einer kürzlich publizierten Nachfolgestudie wurden die zwei neuen auf Copeptin basierenden AVP-Stimulationstests direkt miteinander verglichen. In dieser war die diagnostische Genauigkeit des Argininstimulationstests mit ca. 75 % deutlich niedriger als in der initialen Publikation, womöglich aufgrund niedrigerer basaler Serumnatriumkonzentration und -osmolarität bei Patient:innen mit primärer Polydipsie, einer höheren Rate an Übelkeit und Erbrechen mit falsch positivem AVP-Anstieg nach Arginininfusion oder einer auf 40 g limitierten maximalen Arginindosis. Dennoch zeigte die Arbeit eine sehr gute Spezifizität von jeweils über 90 % für die Diagnose eines zentralen DI/AVPD bei einer Copeptinkonzentration von < 3 pmol/l bzw. für die Diagnose einer primären Polydipsie bei einer Copeptinkonzentration von > 5,2 pmol/l. In unklaren Fällen nach Argininstimulation ist jedoch ein hypertoner Kochsalzinfusionstest als Goldstandard für die Differenzialdiagnose erforderlich [9]. Eine SOP des AKH Wien für die Copeptin basierte Abklärung findet sich in Abb. 2.

Die Rolle des MRT der Hypophyse

Neben der biochemischen Diagnostik ist die radiologische Bildgebung insbesondere bei Verdacht auf zentralen DI/AVPD unerlässlich. Das Hypophysen-MRT dient einerseits zur Suche von Tumoren im Bereich der Hypothalamus‑/Hypophysenregion. Andererseits zeigt sich der Hypophysenhinterlappen bei gesunden Personen als echoreicher Punkt in der T1-Sequenz nach Fettunterdrückung („bright spot“), der bei Patient:innen mit zentralem DI/AVPD in den meisten Fällen fehlt. Jedoch ist weder das Fehlen noch der Nachweis eines bright spot für die Diagnose oder den Ausschluss beweisend. In epidemiologischen Studien ist bei gesunden Menschen bis zum 70. Lebensjahr in > 90 % ein bright spot nachweisbar, in höherem Alter dann noch in > 80 % [10, 11].
Wichtig ist zu berücksichtigen, dass ein Polyurie-Polydipsie-Syndrom keine klassische Symptomatik eines Hypophysenmakroadenoms ist und bei entsprechender Klinik und Tumor im Bereich der Sella an eine andere Ätiologie gedacht werden sollte. Eine Auflistung der möglichen Differenzialdiagnosen eines erworbenen zentralen DI/AVPD finden Sie in Tab. 1 [12, 13]. Im Fall einer biochemisch gesicherten Diagnose, aber eines unauffälligen MRTs der Hypophyse sind regelmäßige MRT-Verlaufskontrollen empfohlen, da sich morphologische Veränderungen teilweise erst nach Jahren zeigen können [14].

Anleitung für die klinische Praxis

Nach Objektivierung einer Polyurie (> 50 ml/kg Körpergewicht/24 h) und Polydipsie (> 3 l Tagestrinkmenge) sollte eine andere Ursache, wie Hyperglykämie, Hyperkalzämie oder Hypokaliämie, ausgeschlossen werden.
Eine erniedrigte Serumnatriumkonzentration spricht sehr wahrscheinlich für eine primäre Polydipsie.
Auch wenn die diagnostische Genauigkeit beim klassischen Durstversuch der Copeptin-basierten Diagnostik unterlegen ist, dient der Test einerseits uns Ärzt:innen in der Abschätzung des Schweregrads durch die Objektivierung der Harnmengen während des Durstens. Andererseits kann gerade bei primärer Polydipsie für die Patient:innen die Erfahrung einer mehrstündigen Trinkkarenz ohne jegliche Komplikationen oder gefährliche Nebenwirkungen auch psychoedukative Effekte auslösen und Ängste nehmen. Demnach kombinieren wir an unserem Zentrum in der Regel einen standardisierten Durstversuch mit dem Arginin-Stimulationstest am Folgetag im Rahmen einer kurzen 1,5-tägigen stationären Aufnahme. Da der Durstversuch aus verrechnungstechnischen Gründen nicht tagesstationär gemacht werden kann, verlängert sich durch die kombinierte Diagnostik der Krankenhausaufenthalt für die Patient:innen nur unwesentlich.
Bei Harnosmolalität > 800 mosmol/l im Durstversuch oder Arginin-stimulierter Copeptinkonzentration von 5,2 pmol/l kann ein zentraler DI/AVPD ausgeschlossen werden. Bei einem unzureichenden Anstieg der Harnosmolarität und einer Arginin-stimulierten Copeptinkonzentration von < 3 pmol/l gilt ein zentraler DI/AVPD als bewiesen. Bei uneindeutigen Befunden kann in Ausnahmefällen eine ergänzende Diagnostik mittels hypertoner Kochsalzinfusion erfolgen, wenn eine therapeutische Konsequenz besteht.
Selbstverständlich sollte die Therapie eines zentralen DI/AVPD bei typischer Anamnese und passender klinischer Symptomatik, wie zum Beispiel einer plötzlich einsetzenden Polyurie/Polydipsie wenige Tage nach neurochirurgischer Operation mit Serumnatriumkonzentrationen im oder über dem oberen Normbereich, nicht durch eine Abklärung einer bereits offensichtlichen Erkrankung verzögert werden. Auch bei im MRT diagnostiziertem Tumor im Bereich der Hypothalamus‑/Hypophysenregion mit begleitender Polyurie/Polydipsie kann direkt mit einer Desmopressinsubstitution begonnen werden.
Einen persönlichen (nicht evidenzbasierten) Vorschlag für die Praxis finden Sie in Tab. 2.
Tab. 2
Persönlicher Vorschlag zur Polyurie/Polydipsie-Abklärung für die Praxis
1
Objektivierung der Polyurie und Polydipsie
> 50 ml/kg Körpergewicht/24 h und > 3 l Tagestrinkmenge
2
Ausschluss anderer Ursachen
Blutzucker, Kalzium, Kalium
3
Morgendliche Harnosmolalität nach möglichst langem Dursten
> 800 mosmol/l: primäre Polydipsie, sonst weitere Abklärung
4
Morgendliche Serumnatriumkonzentration
< 135 mmol/l: primäre Polydipsie, sonst weitere Abklärung
5
Basales Copeptin
> 21,4 pmol/l: nephrogener DI/AVPR, sonst weitere Abklärung
6
Typische Anamnese
Rezente OP/SHT/Apoplex oder großer nicht adenomtypischer Tumor im Bereich Hypothalamus/Hypophyse: zentraler DI/AVPD, sonst weitere Abklärung
7
Durstversuch
Stimulierte Harnosmolalität > 800 mosmol/l: primäre Polydipsie, sonst weitere Abklärung
8
Argininstimulationstest
Copeptin ≤ 3 pmol/l: zentraler DI/AVPD
Copeptin > 5,4 pmol/l: primäre Polydipsie
9
Bei uneindeutiger Befundkonstellation und Therapiewunsch: Hypertoner Kochsalzinfusionstest
Copeptin > 4,9 pmol/l: primäre Polydipsie
Copeptin ≤ 4,9 pmol/l: zentraler DI/AVPD
DI Diabetes insipidus; AVPD Arginin-Vasopressin-Defizienz; AVPR Arginin-Vasopressin-Resistenz; SHT Schädel-Hirn-Trauma

Was gibt es sonst noch?

Neben AVP wird vom Hypophysenhinterlappen auch das Hormon Oxytocin freigesetzt, welches neben seinen Effekten auf die Uteruskontraktion und die Milchdrüsenentleerung in der peripartalen Periode auch als „Glückshormon“ bekannt ist. Neuropsychologische Studien belegen eine Rolle von Oxytocin im Sozialverhalten und der emotionalen Wahrnehmung, wie zum Beispiel der Empfindung von Angst, Nähe und Aggression [15]. Dies könnte für uns Endokrinolg:innen insofern relevant sein, da bei Patient:innen mit zentralem DI/AVPD in hohem Ausmaß neuropsychiatrische Komorbiditäten beobachtet werden können. Eine europaweite Erhebung ergab beispielsweise eine subjektiv verminderte Lebensqualität bei knapp 2/3 der befragten Patient:innen. 36 % der Patient:innen berichteten von psychischen Problemen seit der Erkrankungsdiagnose [16]. Basale Oxytocinspiegel sind – ähnlich wie basale AVP-Konzentrationen – unverlässliche Parameter im klinischen Alltag. Eine kürzlich publizierte monozentrische Studie aus Basel untersuchte jedoch einen Oxytocinstimulationstest unter Verwendung von MDMA (= Ecstasy). Während in dieser Studie die Ausgangswerte von Oxytocin zwischen Patient:innen mit zentralem DI/AVPD und Kontrollen nicht unterschiedlich waren, kam es nur in der Kontrollkohorte nach oraler Gabe einer Einmaldosis von 100 mg MDMA zu einem deutlichen Anstieg von Oxytocin. In der Patient:innenkohorte blieb der Oxytocinspiegel unverändert. Eine in der Studie inkludierte psychologische Testung zeigte weiters nur in den Kontroll:probandinnen, nicht jedoch in den Patient:innen, eine deutliche Auswirkung von MDMA auf Sozialverhalten, Empathie und Angstwahrnehmung. Die Ergebnisse sprechen demnach stark für eine Oxytocindefizienz bei Patient:innen mit zentralem DI/AVPD [17]. Der kombinierte Hormonmangel von AVP und Oxytocin könnte für die psychischen Komorbiditäten wesentlich sein. Ob eine Substitution mit Oxytocin zusätzlich zu AVP hier zu einer Verbesserung führt, gilt es in prospektiven Studien zu untersuchen.
Weiters im Rahmen der europaweiten Fragebogenerhebung war auffallend, dass der Großteil der betroffenen Patient:innen mit Diabetes insipidus als Namensbezeichnung für die Erkrankungsdiagnose unzufrieden ist. Mehr als 80 % der befragten Patient:innen gaben an, dass insbesondere das Wort Diabetes bei nicht auf Endokrinologie spezialisiertem Gesundheitspersonal sehr häufig zu einer Verwechslung mit dem viel häufigeren Diabetes mellitus und damit zu unnötigen Blutzuckermessungen oder sogar falschen Therapieentscheidungen führte. Zahlreiche Fachgesellschaften plädieren daher für eine Änderung der Nomenklatur von zentralem Diabetes insipidus auf Arginin-Vasopressin-Defizienz und von renalem Diabetes insipidus auf Arginin-Vasopressin-Resistenz, basierend auf der zugrunde liegenden Pathophysiologie [1820]. Ob diese vorgeschlagene Erneuerung der Nomenklatur langfristig auch tatsächlich zu einer Verbesserung der Betreuungsqualität unserer Patient:innen führt, wird sich in Zukunft zeigen. Der Ansatz, ein Problem primär durch seine Umbenennung lösen zu wollen, entspricht jedenfalls sehr dem österreichischen Gemüt.

Fazit für die Praxis

  • Diabetes insipidus entsteht durch eine ungenügende Arginin-Vasopressin(AVP)-Freisetzung aus dem Hypophysenhinterlappen (AVP-Defizienz) oder eine ungenügende renale Wirksamkeit von AVP (AVP-Resistenz)
  • Der klassische Durstversuch ist hilfreich in der klinischen Einschätzung des Schweregrads, hat jedoch vor allem bei partiellen Fällen nur eine limitierte diagnostische Genauigkeit.
  • Neue Studien zeigen eine Überlegenheit einer direkten AVP-Stimulation mit Bestimmung von Copeptin.
  • Copeptin korreliert mit der Plasmaosmolarität, ist aber auch durch Arginininfusion stimulierbar.
  • Patient:innen mit zentralem Diabetes insipidus/AVP-Defizienz berichten häufig von psychischen Problemen und einer reduzierten Lebensqualität, womöglich ausgelöst durch einen begleitenden Oxytocinmangel.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

P. Wolf gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
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Metadaten
Titel
Neues zum Hypophysenhinterlappen
verfasst von
Ap. Prof. PD Dr. Peter Wolf, PhD
Publikationsdatum
09.04.2024
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel
Print ISSN: 3004-8915
Elektronische ISSN: 3004-8923
DOI
https://doi.org/10.1007/s41969-024-00231-9