Indikationen, Wirkmechanismus und Sicherheit von Butylscopolamin (Buscopan®)

In einer dreiteiligen Interview-Serie, die sich vor allem an niedergelassene Allgemeinmediziner:innen und Fachärzt:innen richtet, erläutert die Schmerzspezialistin Dr. Waltraud Stromer, Past Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG), mögliche Einsatzfelder von Spasmolytika in der Behandlung viszeraler Schmerzen. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Wirkstoff Butylscopolamin. Die Serie umfasst drei Episoden, die sich in sehr komprimierter und kurzer Form mit unterschiedlichen Anwendungen von Butylscopolamin auseinandersetzt: Episode 1: Das Reizdarmsyndrom Episode 1 widmet sich einem der am häufigsten auftretenden Krankheitsbildern, die mit viszeralen Schmerzen assoziiert sind, dem Reizdarmsyndrom. Diese funktionelle Erkrankung im abdominellen Bereich wird von somatischen und psychischen Faktoren gleichermaßen geprägt und kann unterschiedlichste ätiopathogenetische und pathophysiologische Ursachen haben. Aufgrund des heterogenen Krankheitsbildes gibt es kein einheitliches Behandlungskonzept. Empfohlen wird die Behandlung mit Spasmolytika. Ein vorrangiges Medikament ist Butylscopolamin (Buscopan®), weil es lokal, ohne zentrale anticholinerge oder systemische Nebenwirkungen, spasmolytisch wirkt. Butylscopolamin kann in der Behandlung des Reizdarmsyndroms auch mit Metamizol kombiniert werden. Sanofi Episode 2: Wirkmechanismus eines Spasmolytikums In Video 2 spricht Dr. Stromer über die Wirksamkeit und Sicherheit von Spasmolytika, mit Fokus auf Butylscopolamin. Die Substanz wirkt sehr direkt und damit sehr schnell (innerhalb von 15 Minuten) im Bereich der glatten Muskulatur, dort, wo es wirken soll. Die Wirkdauer beträgt ca. 6 Stunden. Indikationen für die Monosubstanz sind Koliken und alle krampfartigen Schmerzen im Gastrointestinalbereich. Das Kombinationspräparat aus Butylscopolamin und Paracetamol kann auch bei Menstruationsbeschwerden, genauso bei Krämpfen im Gastrointestinaltrakt, bei Funktionsstörungen und Beschwerden im Bereich der Gallenwege, der ableitenden Harnwege und der Genitalorgane eingesetzt werden. Sanofi Episode 3: Ursachen und Behandlung viszeraler Schmerzen In Video 3 gibt Dr. Stromer einen Überblick über Ursachen und Therapieoptionen bei viszeralen Schmerzen. Sie sind vergesellschaftet mit vegetativen somatischen Reflexen und neuro-endokrinen Reaktionen und können durch Kompression von inneren Organen, aufgrund von Steinleiden, Entzündungen oder Affektionen im Bereich der Gefäße bzw. Arterien entstehen oder auch extraintestinal übertragen werden. Mehr als 50 % aller chronisch rezidivierenden Erkrankungen im Bereich des Bauchraumes haben allerdings keine strukturelle, metabolische oder entzündliche, sondern vielmehr eine psychische/psychosomatische Ursache. Viszerale somatische Beschwerden werden medikamentös mit Spasmolytika behandelt, Butylscopolamin und Metamizol (auch in Kombination), zum Einsatz kommen auch nichtsteroidale Antirheumatika und bei starken Schmerzen auch Opioide und Ketamin; bei chronischen Schmerzen Antikonvulsiva, bei chronischen viszeralen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa 5-Acetylsalicylsäure, Biologika, Immunologika oder TNF-α-Blocker. Sanofi Entgeltliche Einschaltung FKI Buscopan®

Springer Medizin Österreich

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