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01.07.2021 | Allgemeine Dermatologie

Warzen: Nicht gefährlich, aber störend

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Sie sind zwar gutartig, aber eher unansehnlich und können je nach Lokalisation auch stören. Um Warzen möglichst schnell loszuwerden, braucht es auch ein bisschen Konsequenz.

Warzen können durch Viren, die Humanen Papilloma Viren (HPV) verursacht werden oder eine Alterserscheinung sein. Durch Viren verursachte Warzen sind ansteckend und sie treten gehäuft im Kindes- und Jugendalter auf. Bis zu 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind, Studien zufolge, von Warzen betroffen. Bevorzugt treten sie an der Außenseite der Finger und Handrücken auf und die Hände sind etwa doppelt so oft betroffen wie die Füße. Besonders unangenehm sind sie auf der Fußsohle, wo sie sich nicht nach außen ausbreiten können, sondern durch die Belastung durch das Körpergewicht in die Haut eingedrückt werden und dadurch Schmerzen verursachen.

Die Verbreitung erfolgt durch direkten Hautkontakt aber auch durch gemeinsam benutzte Gegenstände, die mit der Haut in Kontakt kommen, wie beispielsweise Handtücher, wobei das feuchte Mikromilieu die Übertragung fördert. So steckt man sich auch leichter an, wenn die Haut feucht und aufgeweicht oder verletzt ist. Gerade in der Badesaison ist also die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit dem Virus im Schwimmbad ansteckt, deutlich erhöht. Aus Rücksicht auf andere Personen, sollten Warzen beim Schwimmen mit einem wasserfesten Pflaster abgeklebt, Handtücher, Schuhe, Handschuhe und Socken nicht mit anderen geteilt und in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen nicht barfuß gelaufen werden. Für den Eigenschutz vor einer Verteilung der HPV auf andere Körperstellen sollte man ebenfalls hygienische Maßnahmen einhalten und die Haut möglichst trocken halten.

Spontanremission – nach Jahren

Unbehandelt verschwinden Warzen spontan von selbst – allerdings kann dies Monate bis Jahre dauern. Bei Kindern wird eine Spontanremissionsrate von 65 Prozent angenommen. Aufgrund der hohen Ansteckungswahrscheinlichkeit ist allerdings meist eine effiziente Behandlung gewünscht. Auch wenn die Therapie meist erfolgreich ist, treten die Hautwucherungen oft nach einiger Zeit wieder auf. Gerade Warzen, die älter als zwei Jahre sind, sind schwer behandelbar.

Traditionelle Therapien gegen Warzen sind z.B. Salizylsäure und die Kryotherapie. Während die Behandlung mit Salizylsäure etwas Geduld und Konsequenz erfordert, stellt sich bei der Kryotherapie der Erfolg schneller ein. Nicht immer sind die Therapien langfristig erfolgreich. Mittlerweile existieren zahlreiche Off-Label-Möglichkeiten, die in Studien interessante Resultate erzielten. Einige experimentelle Behandlungen werden zurzeit geprüft.

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Metadaten
Titel
Warzen: Nicht gefährlich, aber störend
Publikationsdatum
01.07.2021

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