Erschienen in:
01.09.2013 | Mikrobiologie
Noroviren
Diagnostik, Epidemiologie, Ausbruchsmanagement
verfasst von:
Dr. I. Lederer, D. Schmid, C. Kornschober
Erschienen in:
Wiener klinisches Magazin
|
Ausgabe 4/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Noroviren sind weltweit verbreitet und für den Großteil der nichtbakteriell bedingten Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Viren verursachen sowohl sporadische Infektionen als auch Gastroenteritisausbrüche, die durch eine explosionsartige Verbreitung des Erregers mit hohen Fallzahlen charakterisiert sind. Genetische Veränderungen des Virus haben wahrscheinlich zu einer erhöhten Kontagiosität beigetragen. Die pandemische Verbreitung der Noroviren begann bereits Mitte der 1990iger Jahre und wird mit dem Auftreten neuer Varianten des Genotyps II.4 (GII.4) in Verbindung gebracht. Die epidemiologische Bedeutung dieser meldepflichtigen Infektionserkrankung (in Österreich seit 2006 ausschließlich als Erreger von lebensmittelbedingter Infektion) wurde in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl an Ausbrüchen – vorwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäusern und Seniorenheimen – auch in Österreich deutlich. Die Ausbreitung des Erregers bei Ausbrüchen kann nur durch strikte Hygienemaßen verhindert werden. …