01.02.2016 | originalarbeit
Auswertung und Vergleich von kornealen und intraokularen Fremdkörpern an der Universitäts-Augenklinik Graz in den Jahren 2007–2013
Erschienen in: Spektrum der Augenheilkunde | Ausgabe 1/2016
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Hintergrund
Die Verletzungen des Auges durch korneale und intraokulare Fremdkörper stellen häufige und bedeutende Diagnosen in der Notfallambulanz jeder Augenklinik dar. In dieser Arbeit sollen diese beiden Verletzungen gegenübergestellt und hinsichtlich Unfallursache, Frequenz über die Jahre, Geschlechterverteilung und zeitlichem Verlauf des Auftretens miteinander verglichen werden.
Material und Methode
Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse aller PatientInnen mit diesen beiden Verletzungen aus den Jahren 2007–2013 unserer Notfallambulanz. Alle erhobenen Daten stammen aus der elektronischen Krankenakte unserer Klinik (FileMaker Inc., v3–6 und EyMed).
Resultate
Insgesamt verzeichneten wir in diesem Zeitraum 12.890 Vorstellungen mit kornealem bzw. 110 mit intraokularem Fremdkörper. Während Männer zu 96,9 % bzw. 92,1 % von diesen Verletzungen betroffen sind, ist der Frauenanteil mit 3,1 % bzw. 7,9 % signifikant geringer. Die Frequenz der Vorstellungen mit Hornhautfremdkörper nimmt über die Jahre konstant von 2077 auf 1615 ab, die Zahl der Verletzungen mit intraokularem Fremdkörper bleibt konstant. Die häufigste Ursache einer Verletzung mittels Hornhautfremdkörper ist der Arbeitsunfall, Verletzungen mit intraokularem Fremdkörper passieren häufiger im privaten Bereich.
Schlussfolgerung
Wenngleich die Frequenz der Vorstellungen mit kornealen Fremdkörpern über die Jahre abgenommen hat, sollten Schutzbrillen vor allem auch im privaten Bereich getragen werden, um Verletzungen mit intraokularem Fremdkörper zu vermeiden.
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