01.11.2015 | originalarbeit
Hohe Kreatinkinase-Werte nach exzessiver Ganzkörper-Elektromyostimulation: gesundheitliche Relevanz und Entwicklung im Trainingsverlauf
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 21-22/2015
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Durch seine Zeiteffizienz, Individualisierbarkeit und Effektivität erfreut sich Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) zunehmender Beliebtheit. In jüngster Vergangenheit wurden nach Erstanwendung von WB-EMS hohe Kreatinkinase (CK)-Werte berichtet, die in einem gesundheitlich bedenklichen Bereich liegen. Ziel der Untersuchung war daher 1) die entsprechende Verifizierung hoher CK-Werte, 2) die Einschätzung der gesundheitlichen Relevanz dieser Werte und 3) deren trainingsbedingte Veränderung im Verlauf.
26 gesunde, sportliche Personen ohne WB-EMS Erfahrung nahmen an der Untersuchung teil. Eine ausbelastete Erstapplikation (bipolar, 85 Hz; 350 ms; intermittierend, 20 min) führte zu einem CK-Anstieg um das 117fache (28.545 ± 33.611 IE/l) mit Peak am 3.-4. Nachbelastungstag. Trotz dieser ausgeprägten Rhabdomyolyse, wurden keine gesundheitliche Komplikationen (Hyperkaliämie, Hypokalzämie, akutes Nierenversagen) erfasst. Ein 10wöchiges WB-EMS-Training mit einer Applikation/Woche führte zu einer signifikanten Reduktion des CK-Anstieges nach ausbelastetem WB-EMS auf Werte im Bereich konventioneller Kraftbelastungen (906 ± 500 IE/l).
Ausbelastende WB-EMS-Applikation muss zumindest zu Beginn des Trainingsprozesses vermieden werden, um gesundheitliche Risiken initial (zu) hoher Intensität auszuschließen.
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