Psychiatr Prax 2007; 34(4): 203
DOI: 10.1055/s-2007-980290
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Douglas Bennett (1918-1997)

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Publication Date:
23 May 2007 (online)

 

Der britische Psychiater Bennett gilt vielen als Nestor der psychiatrischen Rehabilitation. In den 60er-Jahren gab er wesentliche Impulse für ein neues Herangehen an die Arbeitstherapie in Großbritannien, denn er stellte fest, dass es nichts Integrativeres als Arbeit gebe, dass die Arbeit ein zentraler Weg sei, wie Zugehörigkeit zur Gesellschaft realisiert wird. Während der 70er-Jahre entwickelte er seine Idee des "ward in a house", einer neuen Form psychiatrischer Versorgung von Langzeitpatienten. 1980 umreißt er im Journal of the Royal Society of Medicine (The chronic psychiatric patient today 1980; 73: 301-303) seine Vorstellungen, die der Situation chronisch psychisch Kranker spezieller und flexibler entsprächen und nicht weniger bedeuten als eine Ersetzung der klassischen stationären Krankenhausbehandlung durch eine extramurale, auch tagesklinisch orientierte Wohn- und Sozialgemeinde. In ihr würden auch Langzeitpatienten befähigt, in einem soweit als möglich normalen sozialen Kontext den bestmöglichen Gebrauch von ihren Fähigkeiten zu machen. Bennett setzte sein Konzept als District-Service-Center im Londoner Maudsley-Hospital um.

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