PiD - Psychotherapie im Dialog 2002; 3(2): 179-183
DOI: 10.1055/s-2002-32456
Aus der Praxis
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kleine Schule des Genießens

Rainer  Lutz
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Publication Date:
25 June 2002 (online)

Abstract

Positive Emotionen, wie Sich-Wohlfühlen, Freude, Lachen und Genießen, sind therapeutische Elemente, auf die das Gruppentherapieprogramm Kleine Schule des Genießens zurückgreift. Das erklärte Ziel ist es nicht nur, (wieder) genießen zu lernen, sondern insbesondere gut zu sich zu sein und sich „fürsorglich an die Hand zu nehmen”. Selbstfürsorge gilt als Metaziel. Um dieses intendierte Ziel erreichen zu können, werden eine Reihe von psychologischen Mechanismen und Verhaltensweisen wachgerufen:
Es werden hedonistische, Genuss bejahende (Lebens-)Regeln vermittelt.
Durch eine Anleitung zur differenzierten sinnlichen Wahrnehmung wird Aufmerksamkeit auf angenehme Ereignisse fokussiert.
„Hausaufgaben” sollen den Transfer in den persönlichen Alltag erleichtern.

Literatur

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Weiterführende Literatur

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  • 16 Lutz R. Euthyme Therapie. In: Margraf, J (Hrsg) 2000
  • 17 Lutz R, Mark N. Wie gesund sind Kranke?. Göttingen; Hogrefe 1995

1 Münchner Philosoph und Kabarettist.



Adresse des Autors:

Dr. Rainer Lutz


Fachbereich Psychologie

Gutenbergstr. 18

35032 Marburg

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