Rofo 2009; 181(10): 928
DOI: 10.1055/s-0029-1238265
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Hepatozelluläres Karzinom - Verbesserte MRT-Diagnostik mit kombinierten Phasen

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Publication Date:
02 October 2009 (online)

 

Hepatozelluläre Karzinome sind die führende Todesursache bei Patienten mit Leberzirrhose. Obwohl sich in den letzten Jahren sowohl bei CT als auch bei MRT räumliche und zeitliche Auflösung verbesserten, lassen beide Methoden bei der Diagnostik eines solchen Tumors in einer Zirrhoseleber zu wünschen übrig. Marin et al. gingen einen anderen Weg. Radiology 2009; 251: 85-95

An der Studie nahmen 52 Patienten mit histologisch gesicherter Leberzirrhose teil. Bei ihnen wurde ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) vermutet. Sie unterzogen sich sowohl einem multiphasischem Multidetektor-CT als auch einer MRT mit Gadobenat-Dimeglumin als Kontrastmittel. Hierbei kombinierten die Autoren dynamische und hepatobiliäre Phase. Drei unabhängige Untersucher begutachteten die Aufnahmen in 3 unterschiedlichen Sitzungen, zwischen denen jeweils 4 Wochen lagen. Die Sicherung eines HCC erfolgte durch histologische Untersuchung des Operationspräparats oder aufgrund des klinischen Verlaufs. Insgesamt fanden sich 67 HCCs bei 36 Patienten. Zwischen den 3 Gutachtern bestand dabei eine gute bis sehr gute Übereinstimmung. Die diagnostische Leistung war sowohl für die Kombination aus dynamischer und hepatobiliärer Phase im MRT als auch für die dynamische Phase alleine signifikant besser als für das Multidetektor-CT. Auch die Sensitivitäten lagen hierbei im MRT signifikant höher: Sie betrugen gemittelt für alle 3 Untersucher für die Kombination aus dynamischer und hepatobiliärer Phase 72 %, für die dynamische Phase alleine 63 % und für das CT 61 %. Die durchschnittlichen positiven Vorhersagewerte unterschieden sich in den 3 unterschiedlichen Konstellationen nicht wesentlich (98, 95 und 96 %, gleiche Reihenfolge).

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