Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2009; 7(3): 20-21
DOI: 10.1055/s-0029-1185988
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Hormonsubstitution zur Prävention

Hans-Peter Friedrichsen
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Publication Date:
14 September 2009 (online)

Sexualhormone sind als Schlüsselsubstanzen des Stoffwechsels ein wichtiger Bestandteil jedes präventiv-medizinischen Konzepts und haben auch in den orthomolekularmedizinischen Ansätzen zur Prävention oder zur Stoffwechseloptimierung ihren festen Platz. Wie in den Hauptbeiträgen dieser Ausgabe bereits vorgestellt, werden die Sexualhormone inzwischen unter verschiedenen Gesichtspunkten eingesetzt:

Zur akuten Behandlung altersassoziierter Funktionsstörungen wie Wechseljahresbeschwerden der Frau. Eine gezielte Behandlung der entsprechenden Beschwerden bei Männern ab Mitte 50 hat sich bis heute noch nicht so recht etabliert, insbesondere wohl auch, weil die klimakterischen Beschwerden des Mannes sehr häufig auf seine Stressbelastung (beruflich/privat) zurückgeführt werden, ohne zu berücksichtigen, dass der Stress in der Tat ursächlich verantwortlich ist für den Abfall des Testosteronspiegels und die sich dann daraus entwickelnden Beschwerden. Zu beachten ist allerdings, dass nicht alle diesbezüglich geäußerten Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, starkes Schwitzen, Gewichtszunahme oder Leistungsabbau Folge eines Hormonmangels sind. Auch Defizite anderer wichtiger Substanzen können ursächlich beteiligt sein, z. B. ein Serotonindefizit als Ursache von Schlafstörungen und depressiver Verstimmung. Zur gezielten Prävention chronischer Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurodegenerative Störungen. Als Teil des Anti-Aging-Konzepts, d. h. zur Verlangsamung der Alterungsprozesse und damit zur Verbesserung von Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.

Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen

Schönbergstraße 11 a

79291 Merdingen

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