Sturzereignisse im Akutkrankenhaus

Zusammenfassung

Stürze gehören im Krankenhaus zu häufigen unerwünschten Zwischenfällen. Allerdings liegen bislang nur wenige Studien vor, die die Problematik des Sturzes von Patienten in Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung untersuchen. Ziel dieser Studie war es daher, vor allem die Sturzsituation von Patienten, die während ihres Klinikaufenthaltes gestürzt sind, darzustellen. Hierzu wurden die Sturzereignisprotokolle vom 1.01.2007 bis 30.11.2007 eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung ausgewertet und zusätzliche Informationen zu den jeweiligen Sturzereignissen in den dazu gehörigen Patientenakten recherchiert.

Insgesamt 234 Sturzereignisprotokolle konnten ausgewertet werden. Die meisten Stürze erfolgten auf den internistischen (113), psychiatrischen (66) und chirurgischen Stationen (52). Unter diesen Sturzereignissen waren aber auch Patienten, die zwei oder mehrfach stürzten. Ferner zeigte sich, dass die Häufigkeit der Stürze in der Zeit von 24.00 Uhr bis 4.00 Uhr am höchsten war und insgesamt in der Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr sich nahezu die Hälfte aller Stürze ereignete. Es wird deutlich, dass Stürze von Patienten im Akutkrankenhaus zum einen aus patientenbezogenen Risikofaktoren, jedoch zum anderen auch aus organisatorischen Aspekten resultieren. Somit besteht weiterhin Bedarf für die Etablierung eines Sturzmanagements in Akutkrankenhäusern.

Summary

Falling of patients is still a common adverse effect in hospitals. Beside this, only few studies on the problem of falling of patients in general hospitals do exist. Therefore the study tried to identify risk factors and to investigate general problems related to falling of patients in an acute care hospital. In a general hospital, all reported cases of falling in the period from 01.01.2007 to 30.11.2007 have been analysed by using the report forms and patient files.

Altogether 234 occurrences of falling have been analysed. The majority of reported cases of falling occurred in medical (113), psychiatric (66), and surgical (52) wards. Some of the patients dropped two or more times to the floor. Nearly 50% of all reported falls have been reported between 10.00 p.m. and 6.00 a.m., the majority occurred between 12:00 p.m. and 4:00 a.m.. It becomes obvious, that falling of patients does result from personal risk factors of the patients, and from institutional aspects inside the hospital. Therefore, management efforts to reduce falling of patients in general hospitals are still required.