Was erwarten pflegende Angehörige
von Angehörigenberatung, ambulanter Pflege, Tagespflege und Angehörigengruppen?
Abstract
Zusammenfassung:Studienziel war es, Qualitätsvorstellungen pflegender Angehöriger zu den Unterstützungsangeboten Angehörigenberatung, ambulante Pflege, Tagespflege und Angehörigengruppe zu erfassen. Dabei wurden zwei Gruppen einander gegenübergestellt: (1) pflegende Angehörige/zu pflegende Angehörige mit einer Demenzerkrankung (D-Gruppe); (2) pflegende Angehörige/zu pflegende Angehörige mit einer anderen Erkrankung als Demenz (V-Gruppe). Methodik: Durch einen Fragebogen, der im Kern die offenen Fragen enthielt: “Was würden Sie persönlich von einer/einem ‘guten’ ... erwarten?”, wurden die Qualitätsvorstellungen erfasst. Diese wurden mit Hilfe der zusammenfassenden und strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse: In beiden Gruppen zeigte sich eine weitgehende Übereinstimmung in der Häufigkeit der Angaben zu Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Unterschiede finden sich bei den jeweiligen Angeboten in Einzelaspekten. Diskussion: Die ermittelten Qualitätsvorstellungen der Pflege-Gebenden sollten sich in den Leistungsprofilen der Angebote möglichst gut wiederfinden. Dazu bedarf es einer konsequenten Weiterentwicklung der Angebote durch die Anbieter.
Abstract:Objectives: It was the aim of this study to establish quality expectations informal caregivers have about supportive offers such as family counselling, home care services, daily care and supportive groups. Two groups were compared: (1) informal caregivers/care receivers with dementia (D-Group); (2) informal caregivers/care receivers with an illness other than dementia (V-Group). Methods: Through a questionnaire, which contained the open questions: “What do you personally expect from a ‘good’ ...?”, the answers to quality were recorded. Those were evaluated by using summarizing and structuring quality analysis. Results: Both groups agreed about the main categories - quality of structure, process and result, but the evaluation of the sub-categories revealed significant differences. Discussion: The established quality expectations of the informal care givers should be represented in the performance profile of the suppliers. This needs a consequent development of the offers through the suppliers.
References
2002). Gerontopsychiatrisches Konzept zur Tagespflege . Oldenburg: Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Weser-Ems e.V
(2000). Erfolgskriterien für die Beratung von pflegenden Angehörigen . Norderstedt: Beratungsstelle für ältere Bürger und ihre Angehörigen
(1997). Stuttgarter Forderungen anlässlich des 1. Kongresses 1997 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V . Stuttgart: Deutsche Alzheimer Gesellschaft
(2004). Elftes Buch Sozialgesetz (SGB XI) - Soziale Pflegeversicherung und Gesetz zur Ergänzung der Leistungen bei häuslicher Pflege von Pflegebedürftigen mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf . www.bmgs.bund.de/deu/gra/gesetze/ges_19.cfm
(2004). Statistiken Gesundheit . www.bmgs.bund.de/deu/gra/datenbanken/gkv/4504.cfm
(1999). Using quality function deployment to capture the voice of the customer and translate it into the voice of the Provider. Joint Commission Journal on Quality and Safety, 25, 300– 315
(1993). Abuse is in the eye of the beholder. Report by family members about abuse of demented persons in home care. A total population-based study. Scandinavian Journal of Social Medicine, 21, 247– 255
(2001). Angehörigenberatung bei Demenz: Bedarf, Ausgestaltung, Auswirkung. Theorie und Praxis der sozialen Arbeit, 52, 215– 220
(2002). Angehörigengruppen für Demenzkranke in Deutschland aus der Sicht der Gruppenteilnehmerinnen- und teilnehmer . Ebersberg: Vless
(1998). Pflegeversicherung: Einführung, Lexikon, Gesetzestexte, Nebengesetze, Materialien (4.Aufl.). Hannover: Vincentz-Verlag
(2000). Übersicht über die Bausteine einer gerontopsychiatrischen Versorgungsstruktur . Nürnberg: Gerontopsychiatrische Fachkoordination für Mittelfranken bei der Angehörigenberatung e.V
(1993). Einführung in die qualitative Sozialforschung 2.Aufl. Göttingen: Beltz Psychologie Verlagsunion
(2002). Improving managed care value through customer service. Healthcare Financial Management, 56(6), 38– 42
(2002). Hilfe- und Pflegebedürftige in Privathaushalten in Deutschland (Schnellbericht). Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(1999). Caregiving as a risk factor for mortality. The Caregiver Health Study. Journal of the American Medical Association, 282, 2215– 2219
(2004). Bevölkerung . www.destatis.de/themen/d/thm_bevoelk.htm
(2004). Basisdaten . www.vdak-aev.de/zahlen.htm
(2001). Kunde und Qualität: Neue Instrumente für die Entwicklung des Arbeitsmarktes für die hauswirtschaftliche Versorgung und Pflege . Köln: Kuratorium Deutsche Altershilfe
(