Skip to main content
  • 17 Accesses

Zusammenfassung

Prof. Skoda hat am 15. Oktober 1846 vor einer gedrängten Versammlung, welcher außer seinen Schülern noch die Mehrzahl der Mitglieder des medizinischen Lehrkörpers und viele der ausgezeichnetsten älteren und jüngeren praktischen Ärzte beiwohnten, in der üblichen lateinischen Sprache seine Antrittsrede gehalten2).

Bericht in der Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien, III. Jahrgang, 2. Band, Wien 1847, Seite 259 bis 265.

1) Wie die Ernennung zum Primararzt, so vollzog sich auch Skodas Ernennung zum Professor nur nach Überwindung großer Schwierigkeiten. Als durch Lippichs Tod das klinische Lehramt erledigt war, wurde ein Ternavorschlag zur Neubesetzung erstattet, in welchem Skodas Name nicht einmal vorkam. Vielmehr hatte man Stefan Schroff, Johann Raimann und Michael Hornung als die Würdigsten erklärt. In einem Separatvotum trat Rokitansky mit Feuereifer für Skoda ein und bezeichnete ihn darin als „Leuohte für den Lernenden, als ein Muster für den Strebenden und als Fels für den Verzagenden“. Die Studienhofkommission forderte schließlich den Protomedikus von Böhmen Nadherny zu einem Gutachten über die Besetzung der Lehrkanzel auf; derselbe hob die überragenden Verdienste Skodas hervor und gedachte auch Th. Helms und Oppolzers. Auf die unerquicklichen Vorgänge und auf die entscheidende Einflußnahme seitens hochstehender Persönlichkeiten werfen einige Briefe Skodas (veröffentlicht von Herrn. v. Schrötter in der Wiener Medizinischen Wochenschrift 1912, Nr. 1) Licht. Die Ernennung erfolgte mit Allerhöchster Entschließung vom 26. September 1846.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 84.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

References

  1. Wie die Ernennung zum Primararzt, so vollzog sich auch Skodas Ernennung zum Professor nur nach Überwindung großer Schwierigkeiten. Als durch Lippichs Tod das klinische Lehramt erledigt war, wurde ein Ternavorschlag zur Neubesetzung erstattet, in welchem Skodas Name nicht einmal vorkam. Vielmehr hatte man Stefan Schroff, Johann Raimann und Michael Hornung als die Würdigsten erklärt. In einem Separatvotum trat Rokitansky mit Feuereifer für Skoda ein und bezeichnete ihn darin als „Leuohte für den Lernenden, als ein Muster für den Strebenden und als Fels für den Verzagenden“. Die Studienhofkom-mission forderte schließlich den Protomedikus von Böhmen Nadherny zu einem Gutachten über die Besetzung der Lehrkanzel auf; derselbe hob die überragenden Verdienste Skodas hervor und gedachte auch Th. Helms und Oppolzers. Auf die unerquicklichen Vorgänge und auf die entscheidende Einflußnahme seitens hochstehender Persönlichkeiten werfen einige Briefe Skodas (veröffentlicht von Herrn. v. Schrötter in der Wiener Medizinischen Wochenschrift 1912, Nr. 1) Licht. Die Ernennung erfolgte mit Allerhöchster Entschließung vom 26. September 1846.

    Google Scholar 

  2. Skoda hatte seine Antrittsrede deutsch verfaßt, mußte sie aber dem gesetzlichen Usus zufolge ins Lateinische übertragen.

    Google Scholar 

  3. Skoda richtete im Oktober 1846 nachfolgenden Brief an seinen Bruder Franz, späteren Sanitätsreferenten von Böhmen

    Google Scholar 

Lieber Bruder

  • Mit 15. d. habe ich die Professur angetreten, und nach und nach schwinden die Hoffnungen und Befürchtungen der alten Praktiker und Apotheker. Die Hoffnungen insoferne, als sich einzelne Leute mit der unsinnigen Idee herumtragen, ich würde die Professur nicht anzutreten wagen, oder doch eine starke Sinnesänderung eintreten lassen; die Befürchtungen insoferne, als in dem Kurieren und Re-zeptieren der Wiener Ärzte für jetzt noch keine derartige Änderung, wie die Apotheker in ihrer Angst besorgten, bemerkbar ist. Ich muß gegenwärtig noch lateinisch vortragen, habe aber um Beseitigung des Lateins bereits, natürlich abermals beim Kaiser, eingereicht. Die Zahl der Mediziner ist stets sehr groß; die Lage der Ärzte wird stets miß-licher, dessenungeachtet wird die beantragte Reform des medizinischen Studiums noch lange auf sich warten lassen…

    Google Scholar 

  • Meine Klinik ist leider überfüllt. Außer den Studierenden, 120 etwa an der Zahl, kommen wenigstens jetzt viele jüngere Doktoren und Fremde. An die eigentliche Abrichtung der Schüler ist demnach jetzt noch nicht zu denken. Nach einem Jahre werde ich jedenfalls auf Errichtung einer zweiten Klinik antragen, damit Quartaner und Quintaner gesondert bleiben. (Wiener medizinische Wochenschrift 1912, Nr. 1, Briefe von Joseph Skoda über seine Ernennung zum Professor der Medizin in Wien. Mitgeteilt von Dr. H. v. Schrötter).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1921 Rikola Verlag A.-G., Wien

About this chapter

Cite this chapter

Neuburger, M. (1921). Skodas Antrittsrede. In: Die Wiener Medizinische Schule im Vormärz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5705-3_17

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5705-3_17

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-7091-5661-2

  • Online ISBN: 978-3-7091-5705-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics