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Zusammenfassung

Als ich Boër kennen lernte, hatte er die Praxis fast ganz aufgegeben und war schon längst über die Zeit seiner früheren Wirksamkeit hinweg, ein Greis2), dem nur noch Bitterkeit und sarkastische Hiebe, die er reichlich austeilte, von der Energie übrig geblieben, welche ihn sonst mochte beseelt haben… Im November 1814, nicht lange nach meiner Ankunft in Wien, stattete ich dem berühmten Boër, dem Verfasser der „Naturalis medicina obstetricia3)“ und eifrigen Antagonisten F. B. Osianders4), meinen Besuch ab und versäumte nicht, seine Klinik im Allgemeinen Krankenhause mehrere Monate lang fast regelmäßig zu besuchen. Ich kann wohl sagen, daß ich Boër lieb gewonnen habe, wenn ich ihn gleich als einen Feind meines Namens zuerst mit Mißtrauen ansah. Er nahm mich gut auf, nannte mich stets „Herr von Osiander“ und stellte mich der alten, wohlbeleibten ersten Hebamme des Hospitals, in kurzem Schafpelz, sowie den Praktikern der Klinik vor. Boër schien sich gern mit mir zu unterhalten und nahm es nicht übel, wenn ich in jugendlichem Übermut am Krankenbett und bei andern Gelegenheiten ihm Einwendungen machte.… Boër war ein schlanker, hochgewachsener, magerer alter Mann, hatte graues struppiges Haar und em rotes, nicht unangenehmes, kluges Gesicht. Wenn er frei von hypochondrischer übler Laune war, die ihn freilich oft zu quälen schien, konnte er jovial sein; leidenschaftlich und iraszibel-sarkastisch war er immer im höchsten Grade5). Der Ton seiner Sprache war heiser und sein Dialekt der der Wiener, obgleich Boër kein geborener Wiener war6.

1) Neue Zeitschrift für Geburtskunde, Bd. X, Berlin 1841. Joh. Friedr. Osiander, Sohn und Schüler des berühmten Göttinger Geburtshelfers Friedr. Benjamin Osiander (1759 bis 1822), hielt sich vom Oktober 1814 bis Juni 1815 als Begleiter des portugiesischen Gesandten am Wiener Kongresse, Grafen Lobo da Silveira, auf und verarbeitete die reiche Menge von Eindrücken, die er beim fortgesetzten Besuche der medizinischen Institute gewonnen, in dem Buche „Nachrichten von Wien über Gegenstände der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe“ (Tübingen 1817). J. F. Osiander wurde gleichfalls Professor in Göttingen und vertrat, wie sein Vater, jene Richtung, welche auf die Kunsthilfe bei der Geburt das größte Gewicht legte und damit den schärfsten Gegensatz zur Reformtätigkeit Boërs bildete. Fast ein Menschenalter nach dem Wiener Kongreß veröffentlichte J. F. Osiander Reiseerinnerungen aus den Jahren 1814 und 1815, welche eine Fülle des Interessanten über die Persönlichkeit und das Wirken Boërs, Steideles und Peter Franks enthalten, wobei der Verfasser freilich in bezug auf Boër seiner in fachlichen Gegensätzen wurzelnden Subjektivität keine Zügel anlegt.

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  1. Neue Zeitschrift für Geburtskunde, Bd. X, Berlin 1841. Joh. Friedr. Osiander, Sohn und Schüler des berühmten Göttinger Geburtshelfers Friedr. Benjamin Osiander (1759 bis 1822), hielt sich vom Oktober 1814 bis Juni 1815 als Begleiter des portugiesischen Gesandten am Wiener Kongresse, Grafen Lobo da Silveira, auf und verarbeitete die reiche Menge von Eindrücken, die er beim fortgesetzten Besuche der medizinischen Institute gewonnen, in dem Buche „Nachrichten von Wien über Gegenstände der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe“ (Tübingen 1817). J. F. Osiander wurde gleichfalls Professor in Göttingen und vertrat, wie sein Vater, jene Richtung, welche auf die Kunsthilfe bei der Geburt das größte Gewicht legte und damit den schärfsten Gegensatz zur Reformtätigkeit Boërs bildete. Fast ein Menschenalter nach dem Wiener Kongreß veröffentlichte J. F. Osiander Reiseerinnerungen aus den Jahren 1814 und 1815, welche eine Fülle des Interessanten über die Persönlichkeit und das Wirken Boërs, Steideles und Peter Franks enthalten, wobei der Verfasser freilich in bezug auf Boër seiner in fachlichen Gegensätzen wurzelnden Subjektivität keine Zügel anlegt.

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  2. Boër (ursprünglich Boogers), geb. 1751, studierte in Würzburg und Wien, wurde 1784 Chirurg des Waisenhauses und erwarb sich als solcher die Gunst des Kaisers Josef II. Zur weiteren Ausbildung setzte ihn der Kaiser in den Stand, eine längere wissenschaftliche Reise durch Holland, Frankreich und England zu unternehmen. Nach seiner Rückkehr wurde er zum kaiserlichen Leibchirurgen ernannt, auch übernahm er 1789 die Leitung der Abteilung für arme Wöchnerinnen im Allgemeinen Krankenhause sowie den Unterricht in praktischer Geburtshilfe (zunächst als außerordentlicher, seit 1808 als ordentlicher Professor). Zur Zeit, als Boër seine Tätigkeit begann, behauptete die instrumentale Entbindungskunst das Übergewicht; die Zange namentlich wurde in einem Umfange angewendet, daß es, wie Boër sagte, fast schien, „als habe die Natur ihr Werk der Gebärung aufgegeben und es der Zange des Geburtshelfers überlassen“. Boër, der sich durch Betonung des exspektativen Standpunktes sowie durch Vereinfachung des Instrumentalapparates ein besonderes Verdienst erworben hat, erhob während seiner 33jährigen Amtsführung (bis 1822) die geburtshilfliche Schule von Wien zu der ersten von Deutschland, er wurde Begründer der modernen Geburtshilfe. Boër starb 1835.

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  3. Die „Naturalis Medicinae obstetriciae libri VII“, 1812, 3 Bände, sind die Übersetzung der 2. Auflage des deutschen Werkes „Abhandlungen und Versuche geburtshilflichen Inhaltes zur Begründung einer naturgemäßen Entbindungsmethode und Behandlung der Schwangeren, der Wöchnerinnen und neugeborenen Kinder etc“ (1811.) Eine 2. Auflage der „Septem libri de obstetricia naturali“ erschien 1830.

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  4. Die Art, wie sich der ältere Osiander und Boër in ihren Schriften bekämpften, hatte die Grenzen zulässiger Gelehrtenpolemik weit überschritten.

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  5. Zu Boërs angeblicher, überaus begreiflicher „Morosität“ steht der Umstand wohl kaum im Gegensatz, daß er, außer in den Freuden der Jagd, im Theaterbesuch Zerstreuung suchte. „Es gab eine Zeit“ erzählt Hussian (Dr. L. J. Boërs Leben und Wirken, Wien 1838), „wo die Josefstädter Bühne auf der niedersten Stufe der Kunstleistung stand und dennoch Boër zu ihren täglichen Besuchern zählte“ Diesen Theaterbesuch setzte er noch im hohen Alter fort. „Das schlechteste Wetter, selbst Gestöber und Glatteis hielt ihn nicht ab, dort seine Abende zuzubringen. … Wer um die Theaterzeit einen großen alten Mann mit struppigem, silberweißem Haare, einem kurzen, kaum bis an die Knie reichenden blauen Gehrocke, die Stiefel über die Pantalons, einen Stock in der Hand, am Arme eines Mädchens über das Josefstädter Glacis und die Kaisergasse hinauf gehen sah — der durfte überzeugt sein — es sei Boër. … In früheren Jahren, wo er noch allein auszugehen vermochte, entschlüpfte er wohl auch zuweilen der wachenden Aufmerksamkeit der Frau und Nichte, sprach er in einem Gasthausgärtchen zu, ließ sich ein Glas Bier geben, das er jedoch nicht trank, und schmauchte ein kleines winziges Pfeifchen unter Menschen, die er nicht kannte, oft eben nicht unter den zivilisiertesten und nüchternsten Bierhausfrequentanten. So saß er zuweilen mehrere Stunden als stummer Zuschauer da, sich an dem Lärmen und den Fratzen der Anwesenden ergötzend, bis ihn irgendeiner seiner früheren Schüler oder sonstiger Bekannter gewahrte, und aus Achtung, um ihn vor einem Unglück zu schützen, nach Hause geleitete.“ — Die vielerlei Mißhelligkeiten, von welchen seine wissenschaftliche Laufbahn begleitet wurde, der Verlust seines einzigen Kindes, eines Töchterchens, das aus seiner 1793 mit Eleonora Jacquet, Schwester der Hofschauspielerin Adamberger, geschlossenen Ehe stammte, die eigene schwere Krankheit (Leber-und Gallenleiden) und die Kränklichkeit seiner Gattin — all dies war genügender Grund zur Verbitterung und zur Neigung, sich von der Welt mehr und mehr zurückzuziehen. Seit seiner Pensionierung (1822) lebte er nur mehr sich und seinem Hause. In jüngeren Jahren dagegen war Boër für Freuden des geselligen Lebens empfänglich und bis zu seiner Verehelichung gewöhnt, öffentliche Orte, zumal das Kaffeehaus, zu besuchen.

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  6. Boër stammte aus Uffenheim im Fürstentum Ansbach.

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  7. Seine Eltern wollten ihn für den geistlichen Stand bestimmen. Entscheidend für seine Laufbahn wurde das Zusammentreffen mit dem berühmten Würzburger Professor der Chirurgie Kaspar Sie bold.

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  8. Ähnliches wird schon 1812 in der Salzburger medizinisch-chirurgischen Zeitung (II, pag. 321) gesagt. Boër schränkte seinen persönlichen Unterricht an der Klinik immer mehr ein, in der Erkenntnis, daß es in der Geburtshilfe nur auf das Sehen und Beobachten ankomme, Worte und Lehrvortrag ganz überflüssig seien. Hussian sagt in seiner Biographie: „Boër besaß unter allen Professoren, die jemals mit außerordentlichem Erfolg lehrten, das vielleicht am wenigsten, was man einen ‚schönen Vor trag ‘nennt. Politierte Redensarten, schön geschliffene methodische Sätze und gefällige Einkleidungen waren ihm so fremd, daß jeder, der ihn das erste Mal hörte, sich notwendig die Frage aufwarf: ‚Ist das der berühmte Boër ? ‘Er besaß selbst von der Gabe der Mitteilung äußerst wenig. So groß er daher als Beobachter der Natur, als praktischer Geburtshelfer und Vorstand des ihm anvertrauten Institutes dastand, so gehörten doch seine Vorträge zu den langweiligsten und mühsamsten … Beobachten, unterscheiden, die Natur in ihrem Wirken belauschen, die Grenzen derselben erkennen, dies war es, was Boër seine Zuhörern lehrte, sie zu lehren verstand. Theoretische Spekulation und Hypothesenkrämerei fanden an ihm ihren schlechtesten Verteidiger. Doch die Gabe, zu beobachten, trug er auch gewissenhaft und wahr auf seine Schüler über. Sehen, urteilen, handeln lehrte er sie, nicht aber räsonieren. Zu praktisch brauchbaren Geburtshelfern bildete er sie, zu Helfern im entscheidenden Augenblicke, nicht aber zu Theoretikern… Beobachtet man Boërs Leben und Charakter genau, so erübrigt kein Zweifel, daß er vom Reden sehr wenig, vom Handeln alles hielt/’ Als Hussian sich mit der Bitte an ihn wandte, seine Vorlesungen besuchen zu dürfen, antwortete er ihm ebenso gutmütig als trocken: „Nun ja, die Vorlesungen, die können Sie hören; das ist gut! Aber — da lernen Sie nichts! In das Gebärhaus müssen Sie gehen — in das Gebärhaus; da wcrd’ ich mit der Hebamme reden, von der können Sie was profitieren.“

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  9. Ed. Flor. Birly, nachmals Professor in Budapest.

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  10. Zur Zeit, als Boër Arzt am Waisenhause war, hatte Kaiser Josef ihn gefragt, woher die große Sterblichkeit der Findelkinder komme. Boër gab physische und moralische Leiden, Not und Elend hilfloser Schwangeren, Mangel an naturgemäßer Nahrung und Pflege der Neugebornen als die Hauptursachen an.

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  11. Die hier von Osiander ausgesprochene Ansicht ist entschieden unrichtig, vielmehr entsprang der medizinische Skeptizismus, der sich praktisch in möglichst exspektativer Therapie aussprach, aus echter, unbefangener Beobachtung. Zeitgenossen hatten dafür freilich kein Verständnis. Gerade bei Boër reicht die skeptische Richtung sehr weit zurück. Schon 1770, als er — ein junger Bakkalaureus — während einer Epidemie in Franken ärztlichen Dienst tat, erregte er dadurch Aufsehen, daß er neben hygienisch-diätischen Maßnahmen fast bloß indifferente Arzneien anwandte, was ihm den Verweis des Würzburger Professors der Medizin Wilhelm eintrug, der die Anfrage an ihn richtete: warum er keine Medikamente benötige, während alle übrigen Ärzte bei weit geringerem Krankenstand schon mehrere Artikel nachträglich verlangt hätten.

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  12. Rechberger, bei dem Boër noch vor seiner Promotion Assistentendienste versehen, war derjenige, welcher ihn veranlaßt hatte, sich der Geburtshilfe, zu widmen. Schon Rechberger huldigte der Lehre, daß der Geburtsakt so viel wie möglich dem Walten der Natur überlassen bleiben müsse.

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  13. Man beachte, wie Boër auch hierin ein Vorläufer der zweiten Wiener Schule gewesen ist.

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  14. Hussian (l.c.) erzählt von der Hebamme: „Sie hatte nicht weniger denn dreißigtausend Entbindungen gemacht, und zwar meist unter Boërs Direktion und Aufsicht.“

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  15. Auch von ihm galt das „Nemo prophetain patria“. Boër, zu dessen begeisterten Schülern und Anhängern die hervorragenden Geburtshelfer Josef d’Outrepont (Salzburg, Würzburg), Froriep (Halle), Joerg (Leipzig) u. a. zählten, zu dem Jünger aus aller Herren Länder zogen — schon 1798 mußten im Geburtshause statt zwei Zimmer vier zur Wohnung der Praktikanten bestimmt werden. — Boër, dem von deutscher und ausländischer Seite reiche Anerkennung zuteil ward (Ehrenmitgliedschaft gelehrter Gesellschaften in Erlangen, Heidelberg, Petersburg, Wilna, Paris, London, Madrid), hatte in Wien fortgesetzt gegen gehässige Vorwürfe und Anfeindungen zu kämpfen, welche nach 1816 zu direkten Verfolgungen führten und schließlich den Sturz des hochverdienten Mannes erzielten.

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  16. Die „Abhandlungen und Versuche geburtshilflichen Inhalts (1791 bis 1807); das Werk erlebte mehrere Auflagen und wurde in fremde Sprachen übersetzt.

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  17. Andreas Christian Fenger besuchte durch längere Zeit Boërs Klinik.

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  18. Neue Zeitschrift für Geburtskunde, Bd. XI, Berlin 1842, Seite 372 bis 378. Steidele, der 1774 bis 1805 die chirurgische Klinik leitete, bekleidete seit 1797 die Lehrkanzel der theoretischen Geburtshilfe und fungierte bis zu seinem Rücktritt (1816) als alleiniger Prüfer. Steidele hat sich um die Geburtshilfe mancherlei Verdienst erworben (Einschränkung des Gebrauches der scharfen Instrumente, Vorschriften über die Anlegung der Geburtszange und deren Führung u. a.), er erfand eine Art von Zange und verfaßte ein beliebtes Lehrbuch der Hebammenkunst.

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  19. Steidele wurde 1737 in Innsbruck geboren.

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  20. Steidele huldigte noch der operativen Richtung, aber nicht in dem Maße der französischen Schule.

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  21. Sein Lehrbuch galt Jahrzehnte hindurch als „vorgeschriebenes Hilfsmittel“ für den geburtshilflichen Unterricht.

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  22. Neue Zeitschrift für Geburtskunde, Bd. XII, Berlin 1842. Der große Joh. Peter Frank war 1795 bis 1804 als Vorstand der internen Klinik und Direktor des Allgemeinen Krankenhauses tätig. Der Anfeindungen müde, die er hatte erdulden müssen, seit er sich die Feindschaft des allmächtigen kaiserlichen Leibarztes Andreas v. Stifft zugezogen hatte, verließ er seine Wirkungsstätte und wurde zunächst Direktor der Klinik in Wilna, sodann Leibarzt des Zaren in Petersburg. 1808 kehrte er aber wieder nach Wien zurück, wo er eine sehr ausgedehnte Konsiliarpraxis ausübte.

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  23. In demselben Hause, in welchem später Billroth gewohnt hat.

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  24. Der Herzog von Reichstadt, Napoleon Franz Joseph Karl, stand damals im vierten Lebensjahre.

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  25. Karl Joseph Fürst von Ligne (1735 bis 1814), aus altem belgischen Geschlecht, trat 1752 in die österreichische Armee ein, zeichnete sich im Siebenjährigen und im Bayrischen Erbfolgekriege und 1789 bei der Eroberung Belgrads aus; 1808 wurde er k. k. Feldmarschall. Durch Geist und Witz berühmt, stand er mit den hervorragendsten Zeitgenossen im Briefwechsel.

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  26. Französischer General und Staatsmann, 1807 bis 1809 Gesandter am Wiener Hofe.

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  27. Napoleonischer General, nach der Schlacht bei Aspern zum Grafen ernannt

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  28. Lannes, einer der tapfersten Heerführer Napoleons, 1804 zum Marschall und Herzog von Montebello ernannt, befehligte bei Aspern das Zentrum. Als er am zweiten Schlachttag, 22. Mai, die Linien durchritt, um den Soldaten Mut zuzusprechen, riß eine Kanonenkugel ihm beide Beine weg.

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  29. Die Tochter Franks lebte in Freiburg.

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  30. Jean Nicolas Corvisart des Märest (1755 bis 1821), neben Barthez Leibarzt Napoleons, war 1794 bis 1807 erster Professor an der medizinischen Klinik und widmete sich insbesondere dem Studium der Herzkrankheiten; sein größtes Verdienst bestand darin, daß er die Perkussion zu einer Zeit, wo sie noch fast allgemein verkannt wurde, angewendet und nach 20jähriger Übung das WerkAuenbruggers 1808 in französischer Übersetzung mit Kommentar herausgegeben hat.

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  31. Einen ausführlichen Bericht über die Unterredungen Napoleons mit Frank hat Rohlfs in seiner Monographie über Frank (Die medizinischen Klassiker Deutschlands, II, Stuttgart 1880) veröffentlicht, auf Grund von Memoiren Johann Peter und Josef Franks. „Die Chirurgie“, sagte Napoleon, „blüht in Frankreich, aber die Medizin steht zurück. Wir können einen solchen Mann wie Sie gebrauchen.“ Der Kaiser stellte ihm glänzende Bedingungen, aber der ganze Plan scheiterte durch die eifersüchtige Intervention Corvis arts.

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  32. J Die obige Angabe mit ihren Schlußfolgerungen ist gänzlich unrichtig. Frank starb am 24. April 1821.

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Osianders, J.F. (1921). „Reiseerinnerungen“. In: Die Wiener Medizinische Schule im Vormärz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5705-3_1

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