Zusammenfassung
Als medizinische Antwort auf die Kindern zugefügte Gewalt wurden ab 1995 in Österreich Kinderschutzgruppen nach internationalem Vorbild gegründet. Mittlerweile sind 44 solcher Gruppen am Werk. Sie arbeiten multiprofessionell und interdisziplinär vor Ort und unterstützen sich gegenseitig bei Fort-und Weiterbildungsveranstaltungen. Dieser Beitrag beschreibt die gesetzliche Grundlage und deren Umsetzung sowie die Probleme, die damit verbunden sind, z. B. Umgang mit Melde-/Schweige- und Anzeigepflicht oder spezifische Nachsorge. Die Frage der Qualitätssicherung ist schwierig zu beantworten, da zu wenig Daten dazu vorliegen. Die wenigen Studien dazu kamen zum Schluss, dass die Kinderschutzgruppen in Österreich auf hohem Niveau arbeiten und in hohem Maße dem Schutz des Kindeswohls verpflichtet sind. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die österreichischen Kinderschutzgruppen sehr gut arbeiten und ihren selbstgewählten, aber auch den gesetzlichen Auftrag vorbildlich umsetzen.
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Thun-Hohenstein, L. (2016). Kinderschutzgruppen. In: Völkl-Kernstock, S., Kienbacher, C. (eds) Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1608-1_11
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