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Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – eine interdisziplinäre Tätigkeit

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Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
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Zusammenfassung

Die forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stellt Angehörige der Gesundheitsberufe vor eine besondere Herausforderung. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für ein gutes Behandlungs- bzw. Betreuungssetting ist das Vertrauensverhältnis zum Behandler bzw. Betreuer. Deshalb enthält die österreichische Rechtsordnung viele Regelungen, die eine Verschwiegenheitspflicht normieren. Der Betroffene muss darauf vertrauen können, dass er seinem Behandler bzw. Betreuer alle Geheimnisse anvertrauen kann. Gerade im Zusammenhang mit der forensischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen muss jedoch man jedoch in bestimmten Fällen die Verschwiegenheitspflicht durchbrechen, um Meldung ans Jugendamt oder eine Anzeige an die Sicherheitsbehörde zu erstatten. Der Gesetzgeber hat versucht, diesem Spannungsverhältnis Rechnung zu tragen, indem er Regelungen getroffen hat, die die Verschwiegenheitspflicht schützen.

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Notes

  1. 1.

    Sämtliche in diesem Beitrag verwendeten männlichen Formen beziehen sich auch auf das weibliche Geschlecht.

  2. 2.

    Siehe auch RV 1386 BlgNR 20. GP 96.

  3. 3.

    https://kinderklinik.meduniwien.ac.at/forschung/fokus/

  4. 4.

    Das Kernteam von FOKUS besteht aus folgenden Personen: Leiterin: Univ.-Prof. Dr. Susanne Greber-Platzer, Dr. Reinhard Topf (Leiter psychosoziales Team St. Anna Kinderspital), Dr. Wolfgang Novak (Kinderarzt, Leitung Kinderschutzgruppe SMZ Ost), Ass.-Prof. Mag. Dr. Sabine Völkl-Kernstock (Forensikambulanz der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie), Priv.-Doz. Mag. Martin Grassberger (Gerichtsmediziner), Mag. Dr. Maria Kletecka-Pulker (Geschäftsführerin des Institut Ethik und Recht in der Medizin, MUW), MMag. Katharina Leitner (IERM) sowie Dr. Eva Theuer (Assistentin an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde), Mag. Astrid Grundner (Psychologin an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie) und Dr. Rebecca J. Hahn (Administration an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien).

  5. 5.

    Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten (KAKuG)

  6. 6.

    Vgl. zur Frage der Zuständigkeit der Patientenanwaltschaften für den niedergelassenen Bereich Kopetzki (2007) und Jahn (2009, S 42f.)

  7. 7.

    Vgl. dazu näher Inthorn (2012).

  8. 8.

    § 8e Abs 3 KAKuG

  9. 9.

    Diese Ansicht galt auch in den 1990er Jahren für die Stellungnahmen der Ethikkommissionen, vgl. dazu näher Stöger (2008, S 433).

  10. 10.

    Deixler-Hübner/Mayrhofer in Kletečka/Schauer, ABGB-ON1.03 § 138 ABGB Z 3 (Stand 01.03.2015, rdb.at).

  11. 11.

    Siehe dazu ausführlich Inthorn (2012).

  12. 12.

    Gemäß § 173 Abs 1 ABGB wird das Vorliegen dieser Einsichts- und Urteilsfähigkeit bei mündigen Minderjährigen vermutet. Mangelt es an der notwendigen Einsichts- und Urteilsfähigkeit, so ist die Zustimmung der Person erforderlich, die mit Pflege und Erziehung betraut ist.

  13. 13.

    RV 2191 der Beilagen XXIV. GP – Regierungsvorlage – Erläuterungen mit WFA 29 von 31

  14. 14.

    Arbeitsprogramm der Österreichischen Bundesregierung 2013–2018, S 56

Literatur

  • Inthorn J (2012) Die Arbeit von Kinderschutzgruppen. Ergebnisse einer zweistufigen Untersuchung. In: Inthorn J, Kletečka-Pulker M (Hrsg) Kinderschutzgruppen in Österreich. Schriftenreihe Ethik und Recht in der Medizin, Bd. 7. Verlag Österreich, Wien, S 41ff

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  • Jahn B (2009) Außergerichtliche Konfliktlösung im Gesundheitswesen. Manz, Wien

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  • Kletečka-Pulker M (2012) Vertrauensverhältnis versus Anzeigepflicht – rechtliche Aspekte der Kinderschutzarbeit im Gesundheitsbereich. In: Inthorn J, Kletečka-Pulker M (Hrsg) Kinderschutzgruppen in Österreich. Schriftenreihe Ethik und Recht in der Medizin, Bd. 7. Verlag Österreich, Wien, S 99ff

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  • Kopetzki C (2007) Krankenanstaltenrecht. In: Holoubek M, Potacs M (Hrsg) Handbuch des Öffentlichen Wirtschaftsrechts, Bd I, 2. Aufl. Springer, Wien, S 467–562, 515

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  • Salzer A, Bernat E (2009), Das 15-jährige Mädchen, die »Pille danach« und der Schutz des ärztlichen Berufsgeheimnisses, RdM 2009/90:154–157

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  • Stöger K (2008) Krankenanstaltenrecht. Manz’sche Verlagsund Universitätenbuchhandlung, Wien

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Kletečka-Pulker, M. (2016). Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – eine interdisziplinäre Tätigkeit. In: Völkl-Kernstock, S., Kienbacher, C. (eds) Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1608-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1608-1_1

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