Zusammenfassung
Sozialpädiatrie ist ein Bereich der Kinder- und Jugendmedizin, der sich in Deutschland in den vergangenen 50 Jahren definiert hat. Schwerpunkte sind die primäre Prävention und Salutogenese, die Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten, sowie die Diagnostik, Behandlung, Betreuung und Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen, Behinderungen und chronischen Erkrankungen jeglicher Art. Wesentliche Säulen sind die über 140 Sozlalpädiatrlschen Zentren, der öffentlichc Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, sowie die Einrichtungen der Kinderrehabilitation. Grundlage ist vor allem die sozialpädiatrische Mehrbereichsdiagnostik mit einer differenzierten Erhebung der körperfichen, kognitiven und psychosozialen Befunde, aber auch der Ätiologie und der Partizipation. Dies ist nur im Rahmen einer multi- und interdisziplinären Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendärzt/innen, Psycholog/innen, Heilmittel Therapeut/innen, Sozialberater/innen und anderen Fachpersonen möglich. Die Anliegen werden von der Deutschen Gesellschaft für Sozlalpädlatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) in der Öffentlichkeit und in verschiedenen Gremien vertreten. Sie fordert die Anerkennung einer qualifizierten Zusatzweiterbildung Sozialpadlatrle für aIle speziell in diesen Bereichen tätigen Kinderärzt/innen und eine currtculäre Fortbildung in Entwicklungs- und Sozialpädlatrle für möglichst viele Ärzte, die sich mit dies en Themen im praktischen Alltag beschäftigen.
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Straßburg, H.M. (2011). Sozialpädiatrische Versorgung in Deutschland. In: Kerbl, R., Thun-Hohenstein, L., Damm, L., Waldhauser, F. (eds) Kinder und Jugendliche im besten Gesundheitssystem der Welt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0883-3_8
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