Zusammenfassung
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund laufen bei bestehenden sprachlichen und kulturellen Barrieren Gefahr, medizinisch schlechter versorgt zu werden als andere Kinder. Professionelle Sprachvermittlung und transkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter im Gesundheitssystem sind notwendige Ressourcen für den medizinischen Alltag. Sie helfen einerseits, Leiden zu vermindern und andererseits, eine gezieltere und kostengünstigere Kindermedizin anzubieten. Minderjährige Flüchtlinge stellen eine besonders gefährdete Gruppe dar. Neben dem Integrationshaus Wien gibt es kaum Institutionen in Österreich, die ihnen Hilfestellung zur Integration geben, sie unterstützen, die traumatisierende Flucht zu verarbeiten und „Ruhe“ zu finden. Gemeinsam gilt für Migrantenkinder und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, dass in Österrcich meist nicht ihre legitimen Schutz- und Versorgungsinteressen, sondern personelle und finanzielle Ressourcen sowie tagespolitische Gestimmtheiten den Umgang des Gesundheits- und Sozialsysterns mit ihnen bestimmen.
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Literatur
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Huemer, M., Sator, F. (2011). Kinder als Migranten und Flüchtlinge im besten Gesundheitssystem der Welt. In: Kerbl, R., Thun-Hohenstein, L., Damm, L., Waldhauser, F. (eds) Kinder und Jugendliche im besten Gesundheitssystem der Welt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0883-3_14
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