Zusammenfassung
Die Entlassung eines operierten Patienten aus der stationären Obhut ist möglich, sobald die klinische Manifestation einer kritischen Komplikation ausgeschlossen werden kann, die für den Patienten ohne sofortige therapeutische Maßnahmen ein Risiko bedeuten würde. So ist zu unterscheiden, ob eine schwere Nachblutung das Leben eines Patienten gefährden kann oder eine oberflächliche Wunddehiszenz auch bei verzögerter ambulanter Versorgung keine nachteilige Folge für die Gesundheit nach sich zieht. So hat jeder chirurgische Eingriff seine typischen Komplikationen und Risiken, anhand derer bewertet werden muss, ab wann eine sichere Entlassung möglich ist. Zusätzlich spielen aber auch andere Faktoren bei der Terminisierung der Entlassung eine Rolle, wie beispielsweise das erwartete Eintreffen eines für die weitere Behandlung notwendigen histologischen Befundes, speziell in Situationen, in denen bei Eintreffen eines positiven Befundes eine möglichst rasche Reintervention erforderlich wird. Bei der Schilddrüsenoperation ist eine postoperative Diagnosestellung eines Schilddrüsenkarzinoms mit weiterer chirurgischer Konsequenz ein im Einzelfall unvermeidbares Ereignis.
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(2010). Liegedauer bei Schilddrüsenoperationen — wo liegt das untere Limit?. In: Schilddrüsenchirurgie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0397-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0397-5_9
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Online ISBN: 978-3-7091-0397-5
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