Zusammenfassung
Jegliche Form des Ausgleichs von Behinderung kann die cerebrale und neurologische Beeinträchtigung nicht heilen, sondern trägt zur Verringerung der Symptome und Auswirkungen der Beeinträchtigung bei. Teilhabeeinschränkungen können reduziert oder bestenfalls aufgehoben werden. Um eine neue veränderte Lebensqualität muss immer wieder neu gerungen werden.
Betroffene und Angehörige erfahren die Notwendigkeit, behinderungsspezifische Kompetenzen in den Bereichen Medizin, Therapie, Sozialrecht, Pflege, Ernährung, Zahngesundheit, Sexualität, (Förder-)Pädagogik und im sozialen Bereich inklusive den Fähigkeiten des „Meistern des Alltags“ zu erwerben. Dies sind Möglichkeiten, um zu einer Zufriedenheit und somit zu einem Ausgleich von behinderungsbedingten Lebenseinschränkungen zu gelangen. Durch gezielte edukative Maßnahmen (Information, Beratung, Schulung) wird Grundlagenwissen durch die jeweiligen Professionen vermittelt. Hinzu kommen kompetente Ansprechpartner und Netzwerke. Die Fachwelt hat die Aufgabe, einen respektvollen Umgang mit Entscheidungen des Betroffenen und den Angehörigen/Sorgeberechtigten zu pflegen. Persönliche Eigenschaften in Bezug auf Resilienzfähigkeit, Trauerbewältigung und familiäre Coping-Strategien schaffen die Möglichkeit des „Ausgleichs von Behinderung“.
Gesellschaft, Politik und Rechtsprechung bieten Grundlagen und leisten schrittweise ihren Beitrag.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Literatur
Bachmann S, Schnepp W (2014) Die Situation von Eltern chronisch kranker Kinder. Huber, Bern (Pflegeforschung - Kinderkrankenpflege)
Beuys Barbara (2017) Eltern behinderter Kinder lernen neu leben, 1. Aufl. ROWOHLT, Reinbek
Büker C (2010) Leben mit einem behinderten Kind. Bewältigungshandeln pflegender Mütter im Zeitverlauf. 1. Aufl. Huber, Bern (Studien zur Pflege- und Gesundheitswissenschaft)
BZgA (Hrsg) (2017) FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung. Verhütung und soziale Lage (02)
Gembris-Nübel R (2005) Gesundheit und Behinderung. Eine empirische Untersuchung zu subjektiven Gesundheitsvorstellungen bei Fachleuten in der Behindertenhilfe. Mabuse-Verl., Frankfurt a. M. (Mabuse-Verlag Wissenschaft, 89)
Hacker Manuela (2017) Edukation in der Pflege. Facultas, Wien
KZBV, BZÄK, BAGFW, bpa (2015) Zahnärztliche Betreuung zu Hause
Raulff Helga (2001) Der [im]perfekte Mensch. Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit
Redman BK (2009). Patientenedukation. Kurzlehrbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe. 2. vollst. überarb. Aufl. Huber, Bern (Pflegeberatung, Patientenedukation)
Schlichting H (2013) Pflege bei Menschen mit schwerer Behinderung. 1., neue Ausg. Düsseldorf: Bundesverband f. körper- u. mehrfachbehinderte Menschen
Schuchardt E (2018) Warum gerade ich …? Leben lernen in Krisen – Leiden und Glaube/Fazit aus Lebensgeschichten eines Jahrhunderts: Der Komplementär-Spiralweg Krisenverarbeitung. 14, umfassend veränderte und, erweiterte Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
Schuntermann Michael F (2018) Einführung in die ICF. Grundkurs, Übungen, offene Fragen, 4., aktualisierte Aufl. Ecomed Medizin, Heidelberg
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2021 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Pitz, E. (2021). Ausgleich von „Behinderung“. In: Strobl, W.M., Schikora, N., Pitz, E., Abel, C. (eds) Neuroorthopädie - Disability Management. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61330-6_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-61330-6_18
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-61329-0
Online ISBN: 978-3-662-61330-6
eBook Packages: Medicine (German Language)