Zusammenfassung
Lernportfolios etablieren sich zunehmend als innovatives Instrument zur Förderung von kompetenzorientiertem Lehren und Lernen an Hochschulen und geben gleichzeitig Hinweise zu Entwicklung der Hochschule als lernende Organisation. Während des gesamten Studienverlaufes wird die Reflexion individueller Kompetenzentwicklungen von Studierenden anhand von Fragen systematisch angeleitet. Somit kann Fach- und Lernkompetenz parallel beobachtet und begutachtet werden. In Lernentwicklungsgesprächen als begleitendes Element des Lernportfolios führt eine angemessene Balance zwischen Selbst- und Fremdsteuerung zur Förderung von selbstgesteuertem Lernen. Für die Etablierung einer stärkenorientieren Feedback-Kultur muss das pädagogische Verständnis innerhalb der Hochschule definiert und die Diagnosekompetenz der Lehrenden gefördert werden. Studierende können mit zunehmender Reflexionskompetenz ein berufliches Selbstverständnis aufbauen und sich ihrer Stärken und Interessen bewusst werden.
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Löwenstein, M. (2018). Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen mit Lernportfolios. In: Sahmel, KH. (eds) Hochschuldidaktik der Pflege und Gesundheitsfachberufe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54875-2_16
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