Zusammenfassung
Viele der heute noch praktizierenden Pflegekräfte haben ihre pflegerische Laufbahn mit dem Standardwerk der Schweizerin Liliane Juchli begonnen, das erstmals Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts als Buch aufgelegt und in der Folgezeit in gewissen Zeitspannen aktualisiert wurde. Die 8. und letzte Ausgabe erschien 1997. Zehn Jahre vorher war mit den „Elementen der Krankenpflege“ von Roper, Logan und Tierney erstmals ein weiteres Pflegelehrbuch auf den deutschsprachigen Markt erschienen. Dieses Novum für die deutschsprachige Pflege hatte die zusätzliche Besonderheit, dass es sich um eine Übersetzung aus dem angelsächsischen Raum handelte und damit vielen deutschen Pflegenden erstmals ermöglichte, einen originären Einblick in die internationale Entwicklung der Pflege zu nehmen. Roper et al. läuteten in der deutschen Pflege nicht nur die Phase der Pflegetheorie-Debatten ein, sondern auch das Ende der Juchli-Ära und das Ende der Zeiten singulärer Standardwerke. In der Folgezeit traten Studien über die Wirksamkeit von pflegerischen Interventionen an die Stelle von erfahrungsgeleitetem Expertenwissen. Der Kokon, in dem die Wissensproduktion der deutschen Pflege lange stagnierte, bekam Risse. Für das Pflegemanagement erwuchsen neue Aufgaben im Umgang mit den ständig neu produzierten Erkenntnissen.
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Smerdka-Arhelger, I. (2017). Wissensmanagement in Zeiten des Wettbewerbs – ein Plädoyer für die Wiederentdeckung der Pflege. In: Bechtel, P., Smerdka-Arhelger, I., Lipp, K. (eds) Pflege im Wandel gestalten – Eine Führungsaufgabe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54166-1_15
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