Zusammenfassung
Das Vorkommen einer Vermehrung des Antithrombins im Blut unter experimentellen Bedingungen ist bereits lange bekannt. So wird eine Steigerung des Antithrombins nach wiederholten Injektionen von grobmolekularen Stoffen, wie Eiweißkörpern, Vaccinen, Hefen, aber auch nach Gummi arabicum, Stärke, Gelatine gefunden (Volkert [3]). Starke Vermehrung des Antithrombins kommt im anaphylaktischen und Peptonschock zustande. Während die erstgenannten Vorgänge zu keiner merklichen Verlängerung der Gerinnungszeit führen, kann das Blut im Schock ungerinnbar gefunden werden. Aber auch nach Verschluß des Gallenganges kann es zu einer Vermehrung des Antithrombins kommen. Diese ist aber nicht so hochgradig, daß sie allein die bei Gallengangsverschluß auftretende Gerinnungsstörung erklären könnte. Diese ist in erster Linie durch die Verminderung des Prothrombins bedingt. Die Antithrom-binvermehrung wirkt sich nach Volkert (3) auch bei einer Steigerung um 70% noch nicht auf die Gerinnungszeit aus. Nach Volkert (3) ist die Antithrombinvermehrung durch die Heparinfraktion des Antithrombins (2) bedingt, während nach Dyckerhoff und Marx (2) die Antithrombinwirkung des Blutes bei Gallengangsverschluß nicht auf Heparin zurückgeführt werden kann.
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Deutsch, E. (1950). Vergleich der eigenen Untersuchungsergebnisse mit denen anderer Autoren an ähnlichen Fällen. In: Die Hemmkörper-Hämophilie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26212-2_6
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