Zusammenfassung
Die Beziehung zwischen Gehirnfunktion und Verhalten bei psychisch gestörten Kindern drückt sich in erster Linie in den höheren kognitiven Funktionen aus (z.B. Sprechen und Sprache, schlußfolgerndes Denken, Selbststeuerung der Bewegung). Viele Entwicklungsstörungen und entwicklungspsychopathologischen Syndrome sind auf verschiedenen Ebenen zu erkennen über:
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■ Beobachtbares Verhalten (z.B. Tics, Zwänge, Rechtschreibschwierigkeiten)
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■ Neurologische Untersuchung (z. B. Koordinationsprobleme)
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■ Neuropsychologische Testung (z.B. exekutive Funktionen, HAWIK)
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■ Ableitung der hirnelektrischen Aktivität (z. B. Alpha-Theta-Quotient, epileptiforme Potentiale)
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■ Kernspintomographie (z. B. Pseudoatrophie bei Anorexia nervosa)
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■ Neurochemische Parameter (z. B. Purinstoffwechsel bei Lesh-Nyhan-Syndrom)
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■ Chromosomenuntersuchung (z.B. Fragiles-X-Syndrom)
Alle Sinne haben eine Verbindung zum Gehirn. Von der Sinneswahrnehmung leitet sich Erkenntnis und Wissen ab. Im Gehirn liegt die Souveränität des Geistes. Der Geist wird durch das Gehirn interpretiert.
(Alkmeon von Kroton, 5. Jhd. v. Chr.)
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Übersichten zum Thema
Rothenberger A, Moll GH (im Druck) Biologisch-neurodynamische Erklärungsansätze bei seelischen Störungen von Kindern und Jugendlichen. In: Schlottke PF et al (Hrsg) Enzyklopädie der Psychologie, Bd 5, Störungen des Kindes-und Jugendalters. Hogrefe, Göttingen.
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Weitere Leseempfehlungen
Moll GH, Rothenberger A (2000) Organische Korrelate psychischer Störungen: Umschriebene Entwicklungsstörungen, Verhaltens-, Emotionale und Tic-Störungen. In: Förstl H (Hrsg) Klinische Neuro-Psychiatrie. Thieme, Stuttgart, S 150–190.
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Goodman, R., Scott, S., Rothenberger, A. (2000). Bio-psychosoziales Entwicklungsmodell. In: Kinderpsychiatrie kompakt. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12144-3_4
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