Zusammenfassung
Die Bindung der Kinder an ihre Eltern und andere Sorgeberechtigte ist von großer Bedeutung für ihre psychosoziale Entwicklung, denn die Qualität dieser selektiven Bindungen läßt gewisse Voraussagen auf die zukünftige Entwicklung des Kindes zu. Wie in Kapitel 28 diskutiert, erwartet Kinder mit unsicherem Bindungsverhalten (im Vergleich zu Kindern mit sicheren Bindungen) ein weit schlechteres Schicksal hinsichtlich verschiedener Aspekte psychologischer und sozialer Entwicklung. Dennoch darf ein unsicheres Bindungsverhalten höchstens als Risikofaktor für eine mangelnde psychosoziale Anpassung gelten und nicht als eine kinderpsychiatrische Störung. Darüber hinaus kommen auch Kinder trotz unsicherem Bindungsverhalten mit ihrer Umwelt gut zurecht und entwickeln keine psychiatrischen Probleme. Einige Kinder allerdings, die ein extrem auffälliges Bindungsmuster erleben, sind wenig belastbar und sozial störanfällig. Bei dieser Gruppe von Kindern kann am ehesten von einer Bindungsstörung gesprochen werden.
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Übersichten zum Thema
Zeanah CH, Emde RN (1994) Attachment disorders in infancy and childhood. In: Rutter M, Taylor E, Hersov L (eds) Child and Adolescent Psychiatry: Modern Approaches, 3rd edn. Blackwell Science, Oxford, pp 490–504.
Weitere Leseempfehlungen
Zeanah CH (1996) Beyond insecurity: a reconceptualization of attachment disorders of infancy. Journal of Consulting and Clinical Psychology 64:42–52.
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Goodman, R., Scott, S., Rothenberger, A. (2000). Bindungsstörungen. In: Kinderpsychiatrie kompakt. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12144-3_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-12144-3_17
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