Zusammenfassung
Die Klimakatastrophe ist menschengemacht. Ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaftssystem wird nur dann entwickelt werden können, wenn wir nicht nur die heutige Wirtschaftspraxis ändern, sondern auch die Wirtschaftstheorie modernisieren, die dieses Handeln begründet und legitimiert.
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Notes
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Smith setzt sich zwar für die entstehende Geldwirtschaft ein, weist jedoch gleichzeitig darauf hin, dass der wirkliche Reichtum einer Nation aus dem jährlichen Produkt von „land“ und „labour“ resultiert, s. 2007, S. 156–161.
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So sind auch die 17 Sustainable Development Goals der Agenda 2030 der Vereinten Nationen eingeteilt.
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Die Bedeutung der Arbeitsteilung für die Produktivität beschäftigte nicht nur Adam Smith, sondern war wohl bereits Plato bekannt. Das führt jedenfalls Karl Popper aus (1945, S. 73).
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Adam Smith hätte seine Theorie (2007, S. 184), im Hinblick auf seine Übernahmen von aristotelischen Ideen, wie der „unsichtbaren Hand“ oder der Unterscheidung zwischen Gebrauchs- und Tauschwert, nicht „economics“, sondern „chrematistics“ nennen müssen. Ihm ist vorzuhalten, dass er weder auf den Ideengeber seiner Aussagen, Aristoteles, hinweist, noch dessen Feststellungen eindeutig wiedergibt, vgl. Schöne (2015).
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Und es ist menschlich verständlich, wenn Sala darauf hinweist, dass ihm dieser Lapsus selbst auch immer wieder unterläuft (Sala, 2020, S. 189).
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Luft wird von Umweltökonomen nach wie vor als externer Faktor, eben als ein Medium, bezeichnet.
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Ich möchte daher anregen, dass das Umweltbundesamt in Dessau in seinen regelmäßig durchgeführten Umweltbewusstseinsstudien nicht nur das Verständnis von Menschen zu der ihnen äußeren Umwelt untersucht, sondern sich auch einmal damit befasst, ob sich Menschen als natürliche Lebewesen und Teil der Natur verstehen und Natur als ihre Mitwelt ansehen.
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Der Begriff „Kreislaufwirtschaft“ hat sich inzwischen eingebürgert. Wenn damit beachtet wird, dass wir in vierdimensionaler Raumzeit leben, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn Zeit als Dimension jedoch nicht beachtet wird, dann benötigen wir ein besseres Bild, wie z. B. die zeitlich offene Helix/Spirale.
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Wenn die „Chefin des Weltbiodiversitätsrates“, Anne Larigauderie, bei der Vorstellung des Uno-Biodiversitätsberichts im SPIEGEL-Gespräch davon ausgeht, dass nach wie vor mit „Unsummen von Subventionen“ „umweltschädliches Verhalten wie Überdüngung oder Überfischung“ belohnt wird, und „nach Schätzung der Uno-Experten jährlich umgerechnet 422 Mrd. Euro“ (Larigauderie, 2020) für die Subvention fossiler Energieträger ausgegeben werden, dann fragt man sich, was eigentlich noch passieren muss, damit Regierungen umschwenken.
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Matthias Glaubrecht versteht das durch die heutige Form unseres Umgangs mit Natur ausgelöste Sterben von Arten als Ende der Evolution. Damit missdeutet er Evolution als einen einmaligen Vorgang mit Anfang und Ende. Evolution ist jedoch ein fortlaufender, immanenter, sich dynamisch entwickelnder Naturprozess. Das zunehmende, aber immer noch in Kauf genommene Artensterben bedeutet daher letztlich, dass zwar Natur vorhanden bleibt, aber nur anorganische Natur und kein Leben mehr. Daher habe ich vorgeschlagen, diese Folgewirkung unserer heutigen Wirtschaftsform als einen evolutionären Rückschritt zu bezeichnen. Vgl. Glaubrecht (2019).
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Den Begriff habe ich erstmalig verwandt in: Schöne (1988).
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Carlo Rovelli: „Jedes Wissen ist grundsätzlich eine Beziehung und hängt folglich gleichzeitig von seinem Objekt und seinem Subjekt ab.“ (2020, S. 282). Rovelli bezieht sich dabei auf Immanuel Kant und stellt fest, dass dieser „wohl recht (hatte) mit seiner Äußerung, dass das Subjekt der Erkenntnis und dessen Objekt untrennbar miteinander verknüpft sind.“ (2020, S. 216).
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Aufgrund dieser erweiterten, parabiotischen Sichtweise wird es nun möglich, den gesamten Prozess der Beziehungen zwischen Mensch und Natur – auch in seiner kulturellen Dimension – aufzuzeigen. Daraus kann ein allgemeiner Arbeitsbegriff abgeleitet werden, woraus sich wiederum der heute herrschende ergibt, vgl. Schöne (1988, S. 281, 289).
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Vorgeschlagen von Philipp Herder-Dorneich (1970, S. 29).
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Schöne, I. (2022). Zur bioökonomischen Theorie eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems. In: Jeschke, B.G., Heupel, T. (eds) Bioökonomie. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34322-4_3
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