Zusammenfassung
Etwa 30 % des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland werden durch den Bau und die Nutzung von Gebäuden verursacht. Immobilien weisen mithin ein hohes, bislang nur teilweise ausgeschöpftes Nachhaltigkeitspotenzial auf. Gleichzeitig beeinflussen Environment-Social-Government(ESG)-Aspekte verstärkt die Wertigkeit und Konkurrenzfähigkeit von Immobilienprojekten. Dieser Beitrag untersucht, wie insbesondere bei der baulichen Erstellung und Nutzung von Großimmobilien ökologische und sozio-ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen eines integrativen Ansatzes geplant und umgesetzt werden können. Insbesondere beim Energiemanagement geht es hierbei um ein zirkuläres Gesamtsystem. Zunächst werden die diversen Gestaltungsfelder für ein Nachhaltigkeitsmanagement im Bauwesen aufgezeigt. Ein hierauf gründendes Nachhaltigkeitskonzept für Großimmobilien wird anschließend anhand der Struktur der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 wertemäßig verortet. Schließlich gilt es, diesen Nutzen anhand möglichst objektiver Key Performance Indicators (KPIs) messbar zu machen, als Grundlage für Zielsetzung, Bewertung und Steuerung. Die diversen Umsetzungsaspekte werden abschließend anhand eines Praxisbeispiels illustriert.
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Notes
- 1.
Zur Diskussion von Primär- und Sekundärnutzen siehe auch Jeschke und Breinlinger (2020).
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Jeschke, B.G., Todt, M. (2022). Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft – Konzeption, Potenziale und Umsetzung bei Großimmobilien. In: Jeschke, B.G., Heupel, T. (eds) Bioökonomie. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34322-4_10
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