Zusammenfassung
Bowlby (1969) veränderte im 20. Jahrhundert den Blick von Erwachsenen auf Kinder, indem er deutlich machte, dass unvorhersehbare und unkontrollierbare Trennungen von ihren vertrauten Bezugspersonen für kleine Kinder nicht ohne emotionale Konsequenzen für sie und die Beziehung zu ihren Eltern sind. So zeigte er, dass Kleinkinder, die für die Geburt ihres jüngeren Geschwisterkindes für mehrere Tage in ein Heim gegeben wurden oder alleine im Krankenhaus sein mussten, negativ auf ihre Eltern reagierten, als diese sie wieder abholen wollten. Bowlby (1969) wies darauf hin, dass die Reaktionen der Kinder auf solche unkontrollierbaren Trennungen deutlich weniger intensiv waren, wenn sie von einem Geschwisterkind oder einer anderen vertrauten Bezugsperson begleitet wurden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Zemp, M., Bodenmann, G., Zimmermann, P. (2019). Müssen zwingend die Eltern die Bezugspersonen sein? Der Einfluss multipler Betreuungssysteme. In: Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27596-9_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-27596-9_3
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-27595-2
Online ISBN: 978-3-658-27596-9
eBook Packages: Medicine (German Language)