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Tatsächliche, messbare und subjektiv wahrgenommene Diskriminierung

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Handbuch Diskriminierung

Zusammenfassung

Der Beitrag versucht den Wissensstand der Diskriminierungsforschung aus der Perspektive der Betroffenen zu systematisieren. Dabei werden interdisziplinäre – aber insbesondere (sozial)psychologische – empirische Ergebnisse daraufhin bezogen, inwieweit Diskriminierung als solche interpretiert wird und unter welchen Rahmenbedingungen die Wahrscheinlichkeit, Diskriminierung wahrzunehmen, steigt bzw. sinkt. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf rassistischer Diskriminierung, anschließend wird die Perspektive erweitert. Es lassen sich vielschichtige kontraintuitive Zusammenhänge herausstellen, die durch theoretische Modelle aus der Sozialpsychologie und der Soziologie erklärt werden. Die Erkenntnisse sind sowohl für die Forschung als auch für die (pädagogische und politische) Praxis relevant.

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Notes

  1. 1.

    Dass dieser kontraintuitive Zusammenhang lediglich in Nebensätzen aufgegriffen wird, sollte dabei nicht als Schwäche der Studien verstanden werden, sondern weist darauf hin, dass dieser Befund bisher nicht verstanden wurde – auch und gerade weil er noch weitgehend wenig erforscht ist. Wie in Folgenden gezeigt wird, gilt dies auch für den Stand der internationalen Forschung.

  2. 2.

    Folgen von wahrgenommenen Rassismus sind außergewöhnlich gut erforscht, insbesondere die negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen (etwa Major und O’Brien 2005).

  3. 3.

    In der Befragung von Sellers und Shelton (2003) zu Diskriminierungserfahrungen bei afro-amerikanische Studenten gab mehr als die Hälfte der Befragten wenigstens 13 diskriminierende Erlebnisse im vergangenen Jahr an. Die häufigsten Vorfälle beziehten sich auf kurze Begegnungen (ignoriert werden, übersehen werden, keinen Service erhalten, unverschämt behandelt werden oder eingeschüchtert reagieren wie z. B. die Straßenseite wechseln). Die am seltensten berichteten Vorfälle stehen in einem Zusammenhang mit direktem Kontakt und offenkundiger negativer Kategorisierung (Beleidigungen, auslachen, fälschlicherweise für eine Servicekraft halten, belästigen) (Vgl. Sellers und Shelton 2003, S. 1087). Die Tatsache, dass in dieser Studie hohe Werte gerade bei Studierenden festgestellt wurden, wird im Folgenden – auch unter Berücksichtigung weiterer Studien – erläutert.

  4. 4.

    In Deutschland sind die Befunde nicht einheitlich: Die Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat bei Schülern festgestellt, dass das Diskriminierungsempfinden bei Schülern mit und ohne Migrationshintergrund in etwa gleich hoch ist. Dies kann u. a. an der überabstrakten Kategorie „Migrationshintergrund“ liegen, in der fast 70 % der definitorisch erfassten Personen aus Europa stammen (vgl. El-Mafaalani in diesem Band). Insbesondere im Vergleich zur Abfrage der Hautfarbe in den USA erscheinen daher Unterschiede plausibel.

  5. 5.

    Eine solche Gruppenzugehörigkeit hängt häufig mit einer Ablehnung des Statussystems zusammen, also mit einer Haltung, nach der die Herrschaft der Weißen nicht auf Leistungsfähigkeit, sondern auf Unterdrückung basiere (Kaiser und Wilkins 2010). Gleichzeitig wurde nachgewiesen, dass sich die Vorurteile gegenüber Schwarzen oder Latinos von Täterseite besonders auf diejenigen Individuen richtet, die über ihre Hautfarbe ein „Wir“-Gefühl bzw. eine Gruppenidentität symbolisierten und zudem auch promoten (bspw. über Formulierungen wie „wir Schwarze fordern“ oder durch die bloße Mitgliedschaft in einer Latino-Studierendengruppe) (Kaiser und Wilkins 2010).

  6. 6.

    Bspw. im Sinne von „Wir sind halt so und das ist gut so…“

  7. 7.

    Hierbei wurden die Studierenden darauf hingewiesen, dass bei dem Test untersucht werden soll, inwieweit sich die Leistung schwarzer und weißer Studierender unterscheiden. Die Ergebnisse zeigten, dass die weißen Studierenden keine Leistungsveränderungen aufwiesen, während sich die Leistungen der schwarzen Studierenden messbar verschlechtert haben (Hansen 2009). Eine andere experimentelle Studie zeigt, dass allein die Antizipation von Diskriminierung zu erhöhten Stresswerten führt: Latinos haben bei der Vorbereitung sowie während der gesamten Durchführung einer Rede vor Menschen, die als voreingenommen gegenüber Latinos galten, enorm stärkere psychische und physische Stresssymptome gezeigt als diejenigen, die gegenüber unvoreingenommenen oder sympathisierenden Zuhörern reden mussten (Sawyer 2012). Andere Untersuchungen zeigen, dass eine hohe Identifikation mit einer Gruppe zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit führt, wenn der Kontext keine Stigma-auslösenden Merkmale aufweist (Hansen 2009, S. 166).

  8. 8.

    Dieser Befund steht in einem gewissen Spannungsfeld zu den oben beschriebenen Befunden, da gerade extrem Benachteiligte, für die der Großteil der Menschen, denen sie begegnen, statushöher ist, deutlich seltener Diskriminierungserfahrungen berichten. Da Barreto et al. (2010) eine experimentale Studie unter Studierenden durchgeführt haben, kann vermutet werden, dass dieser Statuseffekt nur für Aufsteiger/Privilegierte gilt, also nur für die Gruppe, die Ungleichbehandlung als „Diskriminierung“ erlebt.

  9. 9.

    Wilkins und Kaiser (2013) zeigen dies später noch in dem entgegengesetzten Fall: Weiße US-Amerikaner nehmen eine allgemeine Tendenz wahr, nach der die Diskriminierung von Weißen („anti-white bias“) tendenziell zunimmt, die Diskriminierung von Schwarzen tendenziell abnimmt. Dies scheint insbesondere seit der Wahl des US-Präsidenten Barak Obama der Fall zu sein. Psychologen spielen hier also genuin psychologische Aspekte herunter.

  10. 10.

    Kaum erforscht ist darüberhinaus das Phänomen der Mehrfachdiskriminierung, also eine besonders prekäre Situation beispielsweise für schwarze Muslime, die homosexuell sind (Cetin 2013).

  11. 11.

    Die Vermutung, dass rassistische (oder auch andere Formen der) Diskriminierung in höheren Milieus häufiger stattfinde, wirkt zunächst irritierend. Allerdings ist es im Kontext erhöhter Konkurrenz auf speziellen Karrierepfaden durchaus möglich, dass die Gelegenheiten für ausgrenzendes Verhalten zunehmen. Zum anderen kann dieser Befund mit dem allgemeinen Phänomen des sozialen Aufstiegs, bei dem es bei der Überwindung von Milieugrenzen zu Ausschlusserfahrungen kommen kann, zusammenhängen (El-Mafaalani 2012). Dieser Aspekt wird im Folgenden, wenn es um den Begriff der Distinktion im Sinne Bourdieus geht, erneut aufgegriffen.

  12. 12.

    In anderen Zusammenhängen wurde dieser Effekt auch von Gottschall (2000) und van Dyk und Lessenich (2008) beschrieben.

  13. 13.

    Für das Zugehörigkeitsgefühl können auch Aufenthaltsdauer, (deutsche) Sprachkompetenz, Staatsangehörigkeit und Heimatgefühl relevante Größen sein. Der Teilhabeanspruch ließe sich als Anspruch im Hinblick auf strukturelle Integration verstehen, der Zugehörigkeitsanspruch auf soziale und emotionale Integration.

  14. 14.

    Diese Relation ließe sich auf der Grundlage verschiedener anderer Modelle herleiten (u. a. Leiße 2004; Kessler 2003; Skrobanek 2007; Runciman 1972; Gurr 1972).

  15. 15.

    Diese Konstruktion „gleicher Realitäten“ ist an sich schon kaum „realistisch“. Denn sowohl die Ansprüche als auch die erlebte Realität ist von vielschichtigen Wahrnehmungs- und Deutungsmustern und diese wiederum von Relationen abhängig. Hier geht es vielmehr um eine idealtypische Konstruktion, die auf einer analytischen – nicht realtypischen – Ebene bestimmte Wirkungsweisen abzubilden versucht.

  16. 16.

    Dies würde freilich bedeuten, dass Habitusanalysen nicht bei den sozialstrukturellen und ressourcenspezifischen Rahmenbedingungen stehen bleiben, sondern darüberhinaus die Habitusgenese auch in einen Zusammenhang mit Migrations-, Differenz- und Diskriminierungserfahrungen rekonstruiert werden müsste. Der Begriff Othering weist ohnehin eine konzeptionelle Nähe zum Begriff der Distinktion im Sinne Bourdieus auf.

  17. 17.

    Diese Enttäuschung bzw. erlebte Diskriminierung kann zu Radikalisierungsprozessen führen. Bereits Bourdieu hat vermutet, dass sich viele weiße Aufsteiger_innen, die von den elitären Kreisen aufgrund ihrer sozialen Herkunft abgelehnt wurden, in die politisch rechte Szene orientiert haben. In Bezug auf die Radikalisierung von Muslim_innen wurde eine ähnliche These formuliert (El-Mafaalani 2014).

  18. 18.

    Vergleichbar ist die rassistische Sprache in Jugendgruppen und Subkulturen. Während sich Ingroup-Mitglieder selbst bspw. als „Kanaken“, „Schwarzköpfe“ oder „Nigger“ bezeichnen, wird eine derartige Ansprache durch Nicht-Mitglieder nicht toleriert. Auch hier kommt es fundamental darauf an, wer mit wem spricht (vgl. El-Mafaalani 2016). Diese Verwendung diskriminierender Begriffe von den Betroffenen selbst kann auch in anderer Wendung in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen. Etwa die Formulierung „my nigger“, die auch von weißen Amerikanern gebraucht wird, meint eine besondere Freundschaft bzw. „mein bester Freund“ – die Doppeldeutigkeit – zum einen im Sinne „er/sie tut alles für mich“, zum anderen im Sinne bedingungslosen Vertrauens („nur ich darf ihn/sie so nennen“) – integriert die Diskriminierungsgeschichte des Begriffs.

  19. 19.

    Sowohl in den klassischen als auch in den aktuellen Ungleichheitstheorien gelten materieller Wohlstand, Bildung, Macht und Ansehen als aufeinander bezogene und mit Formen gesteigerter Machtausübung, erhöhter Chancenbegünstigung und gehobener sozialer Wertschätzung einhergehende Kategorien (vgl. Scherr 2010, S. 37).

  20. 20.

    Kreckel (2004) unterscheidet zwei Dimensionen gesellschaftlich legitimer sozialer Ungleichheit. Neben dem Verhältnis von Kapital und Arbeit (primäres Kräftefeld) stellen die sekundären, den meritokratisch strukturierten Arbeitsmarkt betreffenden Machtasymmetrien die gesellschaftlich weitgehend akzeptierten Ursachen von sozialer Ungleichheit dar. Dass diese Legitimationsprinzipien historisch gewachsen sind und durchaus eine Vielzahl von ‚Ausnahmeregelungen‘ bestehen, kann an dieser Stelle nicht vertieft werden. Eine tertiäre Machtasymmetrie, die sich entsprechend auf askriptive Merkmale beziehen würde, wäre insofern nicht legitimierbar (Vgl. Kreckel 2004, S. 211).

  21. 21.

    Vor diesem Hintergrund ist der Befund, dass wahrgenommene Diskriminierung bei den Betroffenen auch eine entlastende Wirkung haben kann, nachvollziehbar (McCoy und Major 2003; Major et al. 2003a). Hier wäre also nicht fehlende Leistungsbereitschaft und mangelnde Kompetenzen die Ursache für die Schlechterstellung, sondern das identifizierte Fehlverhalten des handelnden Anderen.

  22. 22.

    Dies sind die plausibelsten Erklärungsangebote. Andere – weniger plausible – Interpretationen des Phänomens fasst Besier (2013, S. 135 f.) zusammen.

  23. 23.

    Vor diesem Hintergrund erscheinen die Befunde plausibel, dass der persönliche Selbstwert von Minderheitenangehörigen – trotz hoher Gruppenidentifikation – nicht (zwingend) von dem negativen öffentlichen Gruppenimage beeinflusst wird (am Beispiel der Diskriminierung Homosexueller u. a. Swim et al. 2007).

  24. 24.

    So wurden zentrale, hier dargestellte Zusammenhänge bei der aktuellen Befragung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS 2016) nicht berücksichtigt, wodurch der Erkenntnisgewinn mäßig und die Analyseebene eher oberflächlich erscheint.

  25. 25.

    Etwa die geringsten Werte bei der wahrgenommenen Diskriminierung bei Jugendlichen mit Behinderung (vgl. ADS 2013) oder aber die höchsten Werte bei der Diskriminierung aufgrund des Alters sowie des Geschlechts (ADS 2016). In eine ähnliche Richtung weisen auch Befunde, dass die Gruppen, die im Bildungssystem am stärksten strukturell benachteiligt sind (etwa Hauptschüler) am stärksten an die Gerechtigkeit des Systems glauben (Bittlingmayer und Bauer 2007).

  26. 26.

    Aus dieser Perspektive ließen sich viele Beobachtungen reflektieren – etwa Massenunruhen und kollektive Formen von Gewalt in sozial segregierten Gebieten.

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El-Mafaalani, A., Waleciak, J., Weitzel, G. (2017). Tatsächliche, messbare und subjektiv wahrgenommene Diskriminierung. In: Scherr, A., El-Mafaalani, A., Yüksel, G. (eds) Handbuch Diskriminierung. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10976-9_10

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